Immer wieder beklagen sich Süd-Tiroler Schüler, dass ihnen im Italienischunterricht die Verwendung des Begriffs „Sudtirolo“ als Fehler angerechnet und verlangt wird, den Begriff „Alto Adige“ zu gebrauchen. Den Schülern gebührt Respekt dafür, dass ihnen bewusst ist, dass es sich bei „Alto Adige“ um eine tolomeisch-faschistische Etikette handelt, die bis heute jeden Bezug zu Tirol leugnet und mit der sie sich nicht identifizieren können.
1) Teilt die Landesregierung die Meinung, dass der Begriff „Sudtirolo“ anstelle von „Alto Adige“ nicht verwendet werden darf?
2) Hält die Landesregierung den Begriff „Alto Adige“, der in Bezug auf die Provinz weder in der Verfassung noch im Pariser Vertrag oder Autonomiestatut vorgesehen ist, für korrekter als „Sudtirolo“?
3) Würde die Landesregierung sogar so weit gehen, den Begriff „Alto Adige“ mittlerweile als ideologisch wertfrei und unanstößig zu reinterpretieren? Wenn nein, warum bemüht sie sich nicht um den Gebrauch von „Sudtirolo“?
4) Findet es die Landesregierung in Ordnung, wenn bereits Schüler zum Gebrauch und zur Pflege von tolomeisch-faschistischem Namen- und Gedankengut gezwungen werden? Wenn nein, was wird unternommen, um zukünftig im Italienischunterricht derartige Fälle von sprachlich-kultureller Nötigung und ideologisch-namenpolitischer Manipulation zu vermeiden?
L.-Abg. Sven Knoll
L.-Abg. Dr. Eva Klotz
L.-Abg. Bernhard Zimmerhofer
Untenstehend die Anfrage als pdf-Datei:
Untenstehend die Antwort des Landeshauptmanns: