Wie jedes Jahr seit 1998 findet auch heuer wieder, diesmal vom 20. bis 24. Juni, das mehrtägige internationale Festival der Chöre im Hochpustertal statt. Zum Ärger von Cristian Kollmann von der Süd-Tiroler Freiheit. Nicht wegen der Veranstaltung an sich, die durchaus zu begrüßen sei, sondern wegen des Namens.
Die italienisch-englische Hybridbezeichnung „Alta Pusteria International Choir Festival“ hat der Toponomastikexperte bereits in der Vergangenheit mehrfach kritisiert und 2014 zum Gegenstand einer Landtagsanfrage gemacht. Die Süd-Tiroler Freiheit hat damals angeregt, zumindest die italienische Bezeichnung „Alta Pusteria“ durch den autochthonen deutschen Begriff „Hochpustertal“ zu ersetzen. Von Seiten des Tourismusvereins kam dann das Versprechen, eine neue Internetdomäne mit dem Namen www.choerefestival-hochpustertal.com einzurichten. Letzteres ist am Jahr darauf zwar geschehen, aber ansonsten hat der Tourismusverein immer noch nichts dazu gelernt, weil auf der betreffenden Seite und sämtlichen Transparenten dem Leser schon wieder ausschließlich „Alta Pusteria“ vorgesetzt wird.
Kollmann erinnert sich: „2014 hat der Tourismusverein Hochpustertal 6000 Euro für die Veranstaltung bekommen, eine Veranstaltung, die ausschließlich mit der italienischen Talbezeichnung ‚Alta Pusteria‘ angepriesen wird, selbst auf Osttiroler Seite, da Sillian mit dabei ist!“. Er findet dies beschämend und fordert: „Die Veranstalter sollen endlich damit aufhören für einen deutschen Talabschnitt, der sich zudem bis nach Osttirol erstreckt, mit einem italienischen Begriff hausieren zu gehen!“ „Was will man damit erreichen?“, fragt Kollmann. „Wollen die Veranstalter einfach nur zeigen, dass das Hochpustertal in Italien liegt und gleich Sillian mit dazurechnen?“
Cristian Kollmann
Süd-Tiroler Freiheit