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Beschlussantrag: Radweg Zillertal – Ahrntal: Tirol rückt wieder ein Stück näher zusammen!

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Beschlussantrag: Radweg Zillertal – Ahrntal: Tirol rückt wieder ein Stück näher zusammen!

„Es ist höchste Zeit, das Radfahren als Spielform des Bergsports anzuerkennen. Es birgt große Chancen für Fitness und Naturerlebnis und ist ein wichtiger Tourismusfaktor. Im Vergleich zu unseren Nachbarländern Bayern, Südtirol und der Schweiz hinkt Österreich nach. Außerdem gelangt man mit dem Mountainbike auf umweltfreundliche Art in die Berge“, so Dr. Andreas Ermacora, Präsident des Österreichischen Alpenvereins.

Wichtig dabei ist allerdings, dass die Gleichstellung von Wanderern und Radfahrern nicht in Frage gestellt wird, und es braucht ein respektvolles Miteinander.

Tatsächlich erfreut sich der Radsport, und dabei insbesondere das Mountainbike und das E-Bike, bei Einheimischen wie Feriengästen zunehmender Beliebtheit. Um diesem Trend auch Rechnung zu tragen, würde sich ein Radweg über das Hundskehljoch als Verbindung zwischen dem Nord-Tiroler Zillertal und dem Süd-Tiroler Ahrntal sehr gut anbieten. Entsprechende Vorgespräche hat es schon zwischen den Bürgermeistern der angrenzenden Gemeinden beider Talschaften gegeben, aber bislang leider ohne konkrete Ergebnisse.

Gerade das Hundskehljoch wird immer beliebter bei Transalp-Fahrern. Davon zeugen auch die vielen Anfragen in diversen Foren, ob dieser Übergang auf der Nord-Süd Achse über den Alpenhauptkamm fahrbar ist oder nicht. Das Hundskehljoch liegt auf einer Höhe von 2557 m. Die Entfernung des Fahrweges/Forstweges auf Süd-Tiroler Seite (Waldneralm) betragen ca. 2,5 km und der Höhenunterschied 471 m. Auf Nord-Tiroler Seite (Zollwachhütte) betragen die Entfernung ca. 3.5 km und der Höhenunterschied 610 m. Die Abfahrten auf Süd-Tiroler Seite würden über die Waldneralm nach Prettau und/oder über die Samhütten nach St. Peter geführt (Kartenmaterial Kompass: Mayrhofen, Tuxer Tal, Zillergrund, Wander-, Rad- und Skitourenkarte 1:25.000).

Genauso wie der Brennerbasistunnel die Zulaufstrecken benötigt, müssen parallel auch für den zu errichtenden Fahrradübergang die erforderlichen Zulaufstrecken und Infrastrukturen verwirklicht werden. Leider gibt es bislang auf Ahrntaler Gemeindegebiet nur den bestehenden Radweg vom Dorf St. Peter bis nach St. Jakob. Notwendige Infrastrukturen wären z.B. E-Bike Ladestationen, ein Radservicezentrum mit Fahrradverleih und -reparatur, Shuttledienst und Gastbetrieb.

Zusammengefasst kann man folgende Vorteile hervorheben:

  • Es wäre ein weiterer Schritt zum Zusammenwachsen der Tiroler Landesteile im Sinne der Europaregion Tirol.
  • Diese Radverbindung würde einen starken touristischen bzw. wirtschaftlichen Impuls gerade für ein Gebiet wie das obere Ahrntal bedeuten, das von akuter Abwanderung betroffen ist.
  • Arbeitsplätze würden geschaffen.
  • Der internationale Werbeeffekt, insbesondere durch das renommierte „Trans-Alp-Challenge“-Rennen (im Jahr 2015 mit Teilnehmern aus 40 Ländern!) wäre sehr hoch.
  • Die Eingriffe in die Natur wären minimal und würden kein Naturschutzgebiet betreffen; zudem würde der Übergang nur von umweltfreundlichen E-Bikes und Fahrrädern genutzt.
  • Jede Bewegung in der freien Natur ist ein wichtiger Beitrag zur körperlichen Gesundheit.

Dies alles vorausgeschickt, fordert der Süd-Tiroler Landtag die Landesregierung auf:

  1. gemeinsam mit den zuständigen Behörden, Vereinen und Verbänden innerhalb von 24 Monaten ein Konzept für einen Fahrradverbindungsweg über die Hundskehle im Ahrntal auszuarbeiten und umzusetzen;
  2. in Zusammenarbeit mit den Gemeinden Ahrntal und Prettau die noch fehlenden Abschnitte des Radweges durch das Ahrntal schnellstmöglich an der orografisch linken Talseite zu verwirklichen.

Bozen, 24. Juni 2015

L.-Abg. Bernhard Zimmerhofer
L.-Abg. Sven Knoll
L.-Abg. Myriam Atz Tammerle

Lageplan:

Zur Pressemitteilung 1.

Zur Pressemitteilung 2.

Archiv, Bernhard Zimmerhofer, Beschlussantrag, Myriam Atz Tammerle, Sven Knoll
Beschlussantrag: Gemeinsame Berufsmeisterschaft der „Europaregion Tirol“
Bernhard Zimmerhofer über den Beschlussantrag zur Zuwanderung

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