Die Arbeitsgruppe „Recht auf Muttersprache“ der Süd-Tiroler Freiheit meldet zwei neue Fälle von Missachtung der Zweisprachigkeitspflicht, diesmal im Krankenhaus von Innichen. Diese wurden der Bewegung jüngst von zwei Patientinnen des Bezirkskrankenhauses zugetragen. So konnte eine deutschsprachige Patientin bei einer Untersuchung nicht ihre Muttersprache gebrauchen. Die Befunde waren ebenfalls nur in italienischer Sprache abgefasst. Eine weitere Patientin berichtete von gleichen Vorfällen. Die Süd-Tiroler Freiheit hat eine Anfrage im Landtag eingereicht!
„Gerade im medizinischen Bereich mit seinen vielen und komplizierten Fachbegriffen ist es wichtig, dass Patienten immer und flächendeckend (!) ihre Muttersprache gebrauchen können. Dies gerade vor dem Hintergrund möglicher neuer Tätigkeitsbereiche im Krankenhaus Innichen, Stichwort Frauengesundheitszentrum“, gibt Stefan Zelger, Sekretär der Landtagsfraktion der Süd-Tiroler Freiheit zu bedenken.
Die Bewegung wird nicht müde werden, auf solche Fälle hinzuweisen, denn jeder Fall von Missachtung des Rechts auf Muttersprache ist ein Angriff auf die Autonomie selbst!
Die Süd-Tiroler Freiheit hat deshalb eine Anfrage an die Landesregierung gerichtet um zu erfahren, warum das Recht auf Gebrauch der Muttersprache im Krankenhaus von Innichen nicht durchgehend gewährleistet ist; was die Landesregierung unternehmen will, damit das genannte Recht durchgesetzt wird; und schließlich, warum es trotz zahlreicher Beschwerden der Süd-Tiroler Freiheit und darauf folgenden Besserungsgelöbnissen der Landesregierung immer wieder zu solchen Vorfällen kommt.
Stefan Zelger,
Fraktionssekretär der Süd-Tiroler Freiheit
Anfrage: