„Sprache ist der Grundpfeiler von Identität und für Minderheiten entsprechend wichtig. Dies gilt insbesondere für die Ladiner im Land“, davon zeigt sich die Süd-Tiroler Freiheit überzeugt. Die Bewegung bekräftigt deshalb die Forderung nach einer dreisprachigen Identitätskarte für die Ladiner in Süd-Tirol und richtet eine Anfrage an die Landesregierung. Bereits vor über fünf Jahren hat die damalige Landesregierung die Einführung einer dreisprachigen Identitätskarte für die Ladiner in Gröden und im Gadertal beschlossen. Passiert ist bis heute nichts!
Insgesamt wurden zwanzig ladinischen Begriffe, die auf der neuen Identitätskarte vorkommen sollten, ausgearbeitet. Auch die Anwaltschaft des Landes hatte grünes Licht gegeben. „Für uns als ladinische Minderheit ist dies ein wichtiger Schritt nach vorn, denn die dreisprachige Identitätskarte bedeutet eine Anerkennung der Minderheit auf hohem Niveau“, freute sich Landesrat Mussner nach dem Beschluss der Landesregierung im Juli 2010 zu Recht. Danach ging das Ansinnen nach Rom, wo es bis heute geblieben ist. Dabei hatte Rom bereits im Dezember 2009 ein Dekret für die Einführung einer ladinischen Identitätskarte für die Ladiner im Fassatal verabschiedet.
In Süd-Tirol ist hingegen nichts passiert. Außerdem wird es in Zukunft immer mehr Identitätskarten in Kreditkartenform geben. Deshalb will die Süd-Tiroler Freiheit von der Landesregierung wissen, ob sie sich schon über dreisprachige Identitätskarten in Kreditkartenform Gedanken gemacht hat. Die Bewegung will außerdem in Erfahrung bringen, warum seit dem Beschluss der Landesregierung im Juli 2010 nichts weitergegangen ist.
Stefan Zelger,
Sekretär der Landtagsfraktion der Süd-Tiroler Freiheit