In diesen Tagen findet im Hochpustertal das alljährliche internationale Festival der Chöre statt. Cristian Kollmann, Toponomastikexperte der Süd-Tiroler Freiheit, wirft dem Tourismusverband Hochpustertal vor, dieses Ereignis schon wieder mit „Alta Pusteria International Choir Festival“ zu bewerben.
Die Süd-Tiroler Freiheit habe, so Kollmann, den italienisch-englischen Hybridbegriff „Alta Pusteria International Choir Festival“ bereits letztes Jahr scharf kritisiert und zum Gegenstand einer Landtagsanfrage gemacht. Man habe damals angeregt, zumindest die italienische Bezeichnung „Alta Pusteria“ durch den autochthonen deutschen Begriff „Hochpustertal“ zu ersetzen. Von Seiten des Tourismusvereins sei dann das Versprechen gekommen, eine neue Internetdomäne mit dem Namen www.choerefestival-hochpustertal.com einzurichten.
Kollmann stellt nun verwundert fest: „Bis auf den Namen der neuen Internetdomäne ist aber alles beim Alten geblieben: Wie gehabt heißt es – selbst im deutschen Text! – ‚Alta Pusteria‘!“ „Was muss noch geschehen, damit unsere Touristiker endlich davon ablassen, italienische und pseudoitalienische Orts- und Flurnamen in die Welt hinauszutragen? Wann erkennen sie, dass sie mit dieser Unsitte der Glaubwürdigkeit der Tiroler Identität und Authentizität großen Schaden zufügen?“, fragt Kollmann abschließend.