Alle aufrechten Tiroler sind dazu aufgerufen, sich an den Feierlichkeiten zum Herz Jesu Sonntag zu beteiligen, und durch das Hissen der Tiroler Fahne ein offenes Bekenntnis für Volk und Heimat abzugeben.
Die unzähligen Bergfeuer in der Herz Jesu Nacht sind ein loderndes Bekenntnis der innigen Verbundenheit zu Glaube und Heimat, sie sind aber auch ein unmissverständlicher Ruf nach Freiheit.
Als im Jahre 1796 unser Land die Fremdbestimmung durch französische Truppen drohte, weihte man das Land dem Herzen Jesu und leistete in Bozen das Bundesgelöbnis. Seither lodern alljährlich die Bergfeuer in dieser Nacht.
Heute ist Süd-Tirol wieder fremdbesetzt und durch die Unrechtsgrenze am Brenner vom Rest der Heimat und vom Vaterland Österreich getrennt.
Die Erneuerung des Herz Jesu Bundesgelöbnisses ist daher aktueller denn je und mit dem Wunsch nach einer baldigen Loslösung von Italien verbunden.
Gedacht werden soll aber auch der Feuernacht, welche sich am Herz Jesu Sonntag vor 46 Jahren ereignete. In der Stunde schwerster Not und Unterdrückung, haben aufrechte Landsleute, unter Schonung von Menschenleben, ein sichtbares Zeichen des Widerstandes gesetzt und damit den Todesmarsch der Süd-Tiroler verhindert. Den Freiheitskämpfern der Feuernacht gebührt daher Lob und Anerkennung, vor allem aber aufrichtiger Dank für ihre mutigen Handlungen. Sie sind die Helden unserer Zeit, da sie das Wohl und die Freiheit unserer Heimat, über ihr persönliches Schicksal gestellt haben.
Heute braucht es keine Waffen mehr, doch die Jugend hat es sich zur Aufgabe gemacht, das Vermächtnis der Freiheitskämpfer fortzuführen und den Weg in die Freiheit zu Ende zu gehen.
Die Erneuerung des Herz Jesu Gelöbnisses sollte daher besonders mit dem Wunsch nach Freiheit verbunden werden, denn solange das Süd-Tiroler Volk nicht selbst über seine politische Zugehörigkeit entscheiden kann, ist Süd-Tirol nicht frei.
Sven Knoll
Landesjugendsprecher der
SÜD-TIROLER FREIHEIT
und Gemeinderat in Schenna