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Junge Südtiroler: 10% weniger Alkoholvergiftungen – Campidell: „Trendumkehr?"

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Junge Südtiroler: 10% weniger Alkoholvergiftungen – Campidell: „Trendumkehr?"

Die Anzahl der Jugendlichen zwischen 13 und 19 Jahren, welche mit einer Alkoholvergiftung ins Krankenhaus eingeliefert werden ist leicht rückläufig. Wurden im Jahr 2005 noch 92 Jugendliche eingeliefert, so waren es im letzten Jahr 83 Jugendliche. Diese Daten gehen aus der Beantwortung einer Landtagsanfrage der Abgeordneten der SÜD-TIROLER FREIHEIT, Dr. Eva Klotz, hervor.

Nach wie vor erschreckend ist laut Meraner Gemeinderätin Reinhild Campidell, dass bereits 7 Kinder im Alter von 14 Jahren mit einer Alkoholvergiftung im Jahr 2006 eingeliefert wurden. Je früher Kinder zu trinken beginnen, desto größer ist die Gefahr, dass sie abhängig werden, zudem schädigt Alkohol Kinder stärker als Erwachsene. Reinhild Campidell verfolgt schon seit einigen Jahren die Entwicklung und stellt mit Ernüchterung fest: 566 Jugendliche mit Alkoholvergiftung in den letzten 6 Jahren.

Jugendliche mit Alkoholvergiftung
Jahr 2001: 105
Jahr 2002: 89
Jahr 2003: 104
Jahr 2004: 93
Jahr 2005: 92
Jahr 2006: 83

Jugendliche mit Alkoholvergiftungen 2006
14-jährige: 7
15-jährige: 11
16-jährige: 15
17-jährige: 18
18-jährige: 18
19-jährige: 14

In den Krankenhäusern von Bozen und Bruneck wurden die meisten Jugendlichen mit Alkoholvergiftung aufgenommen: In Bozen 24, in Bruneck 25. In Brixen hingegen 13 und in Meran 8. Rein statistisch sind im abgelaufenen Jahr Jugendliche zwischen 16 und 18 Jahren am meisten betroffen.

Während in den europäischen Nachbarländern immer mehr Jugendliche mit einer Alkoholvergiftung eingeliefert werden, geht in Südtirol der Trend rein statistisch zumindest in eine positivere Richtung. Laut Reinhild Campidell ist es aber nach wie vor wichtig, dass die Erwachsenen eine entsprechende Vorbildrolle einnehmen sich dieser Verantwortung bewusst sein müssen. Jeder Jugendliche mit einer Alkoholvergiftung ist ein Jugendlicher zuviel.

In Österreich ist vor einigen Tagen die Aktion „Nachdenken statt nachschenken" gestartet. Seit Beginn des Jahres sind in Österreich bereits 1300 Jugendliche mit einer Alkoholvergiftung ins Krankenhaus eingeliefert worden. Ziel der Kampagne ist es, die Verhältnisse, in denen Jugendliche aufwachsen so zu verändern, dass Alkoholmissbrauch immer weniger möglich wird.

Reinhild Campidell
Meraner Gemeinderätin

Meran, 4. Juli 2007

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