Seit mehreren Monaten kämpfen einige Südtiroler BürgerInnen für die Durchsetzung ihres Rechtes auf Gebrauch der Muttersprache bei der Ausstellung der Telepassrechnungen. Um dieses Recht umzusetzen wurde mehrfach gegen einsprachige Telepass-Rechnungen der „Autostrade per l’Italia S.p.A." Nichtigkeitsbeschwerde eingereicht. Zuletzt wurde auch ein Rechtsanwalt damit beauftragt, das Recht auf die Ausstellung der Rechnungen in deutscher Sprache einzuklagen. Ein wichtiger Präzedenzfall hatte sich angebahnt. Nun lenkte die Brennerautobahn AG und die „Autostrade per l’Italia S.p.A." ein.
In einem Antwortschreiben auf einige Beschwerden über die Nichteinhaltung der Zweisprachigkeitsbestimmungen teilt nun auch der Landeshauptmann Dr. Luis Durnwalder mit, dass die Telepassrechnungen in Zukunft für die interessierten SüdtirolerInnen in deutscher Sprache ausgestellt werden können. Eine Beschleunigung war möglich, weil der Telepass über die Bank für Trient und Bozen demnächst auch in Innsbruck verkauft wird.
Über die schriftliche Zusicherung, dass die Telepassrechnungen zukünftig auch in deutscher Sprache ausgestellt werden, freut sich Werner Thaler von der Bewegung SÜD-TIROLER FREIHEIT. Jetzt bleibt abzuwarten, ob die Rechnungen auch wirklich zweisprachig bzw. in deutscher Sprache ausgestellt werden.
Werner Thaler zeigt sich auch darüber erfreut, dass die Brennerautobahn ihre deutschsprachigen Kunden nicht weiterhin benachteiligt bzw. diskriminiert. Verwundert ist Thaler nicht zuletzt über die Südtiroler Bankinstitute, welche das Telepasssystem über Jahre hinweg an ihre deutschsprachigen Kunden weitergegeben haben, ohne sich jedoch ausreichend dafür eingesetzt zu haben, dass den Kunden deutschsprachige Rechnungen und Verträge vorgelegt werden.
Ein Wermutstropfen bleibt aber immer noch: Die zweisprachigen Rechnungen werden nicht eingeführt, um die deutschsprachigen Kunden in Südtirol zufrieden zu stellen, sondern vor allem um den Markt in Nord-Tirol zu erobern.
Werner Thaler
SÜD-TIROLER FREIHEIT