Die Bewegung SÜD-TIROLER FREIHEIT in Tramin schlägt vor, die neue Grund- und Musikschule nach der Traminer Persönlichkeit Alois Menghin (1856-1918) zu benennen. Ein entsprechender Antrag wurde bereits bei der Gemeinde hinterlegt. Die vier Gemeinderäte kritisieren zugleich das Verhalten der SVP in diesem Zusammenhang.
Die Idee einer Namensgebung ist nicht neu, wurde sie doch von der SVP im Zuge der Einweihung des Gebäudes 2005 vorgeschlagen. Da der Landeshauptmann persönlich zugegen war, wollte man sich anscheinend mit einem klangvollen Namen schmücken. Doch nachdem die Benennung aus zeitlichen Gründen gescheitert war, wollte die SVP von einer Namensgebung nichts mehr wissen. Ein Zustand, der bei den vier Gemeinderäten der SÜD-TIROLER FREIHEIT auf Unverständnis stößt. „Eine Benennung ist eine hohe Ehre, die Persönlichkeiten zusteht die sich für Volk und Heimat verdient gemacht haben und nicht eine Gelegenheit zur Anbiederung an den Landesfürsten“ so Fraktionssprecher Stefan Zelger.
Die Gemeinderatsfraktion der SÜD-TIROLER FREIHEIT schlägt deshalb vor, die neue Grund- und Musikschule nach Alois Menghin zu benennen. Alois Menghin, geboren und aufgewachsen in Tramin, war das Muster und Vorbild eines Lehrers, dessen Leben und Schaffen von einer flammenden Liebe zu Volk und Heimat beseelt war. Er zeichnete sich verantwortlich für die Erweiterung einer Volksschule und Errichtung einer Bürgerschule in Meran, war an der Gründung des Meraner Museums beteiligt, war berühmter Geologe und Heimatschriftsteller. Er schrieb bedeutende Werke über die Geologie Tirols und den Freiheitskampf von 1809. Unter seinen Sammlungen von Tiroler Bräuchen, Sitten und Legenden aus dem Jahr 1885, befindet sich eine der wertvollsten Beschreibungen des Egetmannumzugs und anderer alter Traminer Bräuche die er aus seiner Jugendzeit kannte.
Stefan Zelger,
SÜD-TIROLER FREIHEIT
Gemeinderatsfraktion Tramin
29. Juni 2007