Die Landtagsabgeordnete der Bewegung "SÜD TIROLER FREIHEIT", Dr. Eva Klotz, fordert die Mitglieder und Funktionäre der SVP auf, zu bedenken, ob sie den Toponomastik- Gesetzentwurf, wie er von der SVP- Landtagsfraktion jetzt dem Landtag vorgelegt werden soll, verantworten können. Nicht nur die Einbringer des Gesetzentwurfes tragen nämlich Verantwortung, wenn der größte Teil der faschistisch belasteten italienisch klingenden Fantasienamen ganz offiziell zum allgemeinen Kulturgut erklärt wird.
Praktisch bedeutete dies, dass die Fälschung unserer Siedlungsgeschichte damit nicht mehr als Unrecht und Kulturverbrechen zu gelten hat, sondern als Recht und Wahrheit. Damit hätte Tolomei sein Ziel erreicht: man wird sich an die Falschnamen gewöhnen und sie sogar in das eigene "Kulturgepäck" übernehmen.
Namen sind in vielen Fällen die einzigen noch erhaltenen Quellen und Zeugnisse früherer Siedlungsvölker in unserem Raum. Niemals sind Namen übersetzt oder willkürlich am Schreibtisch verändert, sondern lediglich der eigenen Phonetik angepasst worden. Beispiele existieren in Südtirol zuhauf: Mals, Völs, Prösels, Tschengls… Ändert man Namen willkürlich, so zerstört man die wichtigsten Kulturzeugnisse. Deshalb ist und bleibt das Tolomeische Fälschungswerk ein Kulturverbrechen und geistige Denkmalschändung.
Die SVP schickt sich jetzt an, dieses Kulturverbrechen in eine Wohltat und Kulturtat umzuwandeln. Kein anderes Volk in Europa würde so etwas tun und hat so etwas getan! Es ist eine Schande!
Lt. Abg. Dr. Eva Klotz
24. 9. 07