Die Unterlandler Gemeinderäte der SÜD-TIROLER FREIHEIT werden in ihren Gemeinden einen Beschlussantrag gegen die Errichtung der dritten Autobahnspur durch das Unterland einbringen. Ziel des Beschlussantrages ist es, dass sich die Gemeinden mit aller Vehemenz gegen die Errichtung einer dritten Autobahnspur, sei sie auch „dynamisch", aussprechen. Zudem sollen die Gemeinden diese Meinung auch der Brennerautobahn AG mitteilen und auch im Rat der Bezirksgemeinschaft vertreten.
Die Gemeinderäte der SÜD-TIROLER FREIHEIT begründen ihre Entscheidung damit, dass der Transitverkehr entlang der Brennerroute stetig zunimmt und eine immer ernsthaftere Bedrohung für die Gesundheit der Bürger/Innen entlang dieser Strecke darstellt.
Der Schwerverkehr ist im ersten Halbjahr 2007 um über 9% gegenüber dem Vergleichsraum des Vorjahres gestiegen. Das waren rund 82.000 Sattel- und Lastzüge, berichtete die Abteilung Verkehr der Tiroler Landesregierung.
2006 wurden 1,9 Mio. Lkw auf der Brennerstrecke gezählt. 5.860 schwere Lkw fahren derzeit täglich auf der Brennerautobahn – um 450 mehr als 2006. Bis ende des Jahres werden erstmals rund 2.060.000 LKW den Brenner überqueren. Die Zahlen sind für Süd-Tirol, und gerade fürs Unterland, eins zu eins zu übernehmen, da sich im Unterland auch noch der Schwerverkehr des Großraum Bozen hinzugesellt.
Eine Entlastung der Strecke ist deshalb essenziell für die Lebensqualität und Gesundheit der Anwohner, gerade im Unterland. Eine zusätzliche Fahrspur auf der Autobahn währe ein fatales Zeichen für die Bürger/Innen entlang der Brennerroute und würde noch mehr Umwegverkehr auf die Strecke locken. Die betroffenen Gemeinden des Unterlandes müssen ein Zeichen setzten und sich mit deutlicher Vehemenz gegen die Errichtung einer dritten Autobahnspur bis Neumarkt aussprechen.
Für die Gemeinderäte der SÜD-TIROLER FREIHEIT im Unterland
Stefan Zelger, Tramin
Gemeinderat
Die Traminer Gemeinderatsfraktion während einer Gemeinderatssitzung: v.l.n.r.: Markus Trebo, Peter Geier, Stefan Zelger und Christine Weis Kofler.