Die Bewegung SÜD-TIROLER FREIHEIT kandidiert mit fünf Kandidaten, einer Frau und vier Männern, bei der Gemeinderatswahl am 11. November 2007 in der Gemeinde Natz-Schabs. Es sind dies Emma Thaler (Raas), Johann Thaler (Raas), Andreas Köck (Schabs), Markus Bergmeister (Schabs) und Martin Huber (Elvas). Ziel der Liste ist der Einzug in den Gemeinderat.
Bei den Gemeinderatswahlen in Natz/Schabs stellt sich das Bündnis SÜD-TIROLER FREIHEIT zum ersten Mal einer Wahl. Diese Wahl ist für die Bewegung besonders wichtig.
Die Bewegung SÜD-TIROLER FREIHEIT ist erst einige Monate alt, doch trotz der kurzen Vorbereitungszeit für die Wahlen (plötzlicher Rücktritt der Bürgermeisterin) ist es ihr gelungen, fünf Kandidaten für diese Wahlen aufzustellen. Diese decken ein breites Spektrum in der Bevölkerung ab. Das Alter reicht von 23 bis 66 Jahren, vom Bauern bis zum Handwerker.
Auch ohne langwierige Beratungen waren sich die Kandidaten über ihre gemeindepolitischen Ziele schnell einig.
Nachstehend ein Auszug aus dem Programm:
Ja zur intakten Naturlandschaft
Wir verstehen uns als patriotische Bewegung, und zum Patriotismus gehört auch der Erhalt der nur noch teilweise intakten Naturlandschaft, da diese ja unsere Heimat ausmacht.
Nein zur Zersiedelungspolitik – Neue Wohnungen nur bei Bedarf
Deshalb ist es für uns nicht tragbar, wie in unserer Gemeinde Baupolitik wird. Immer mehr Grün und Agrarflächen werden in Bauzonen umgewidmet. Für Gemeindeansässige wäre das ja auch schön und gut, nur siedeln in den neu gebauten Siedlungen und Gewerbegebieten wenig Einheimische d.h. die Bauten sind zum Teil gar nicht notwendig. Es werden Sozialbauten gebaut, nach denen keine Nachfrage besteht. Wir fragen uns weiters, warum bei der Ausweisung neuer Gewerbezonen die einheimischen Kleinbetriebe benachteiligt werden. Sicher ist der Wirtschaftsaspekt bei der Ansiedelung großer Firmen besser, jedoch auch der einfache Handwerker hat ein Recht auf Existenz.
Ja zum Erhalt Tiroler Baukultur
Mit dem Bauwahn nimmt auch die „Hässlichkeit" in der Gemeinde überhand. Im Dienst der ‚Mode‘ bauen uns die Architekten Betönklötze vor die Haustür und ins Ortszentrum. Unsere Dörfer sehen bald aus wie ein ausgeschütteter LEGO- Eimer. Unsere uralte Tiroler Baukultur gerät dabei immer mehr in Hintertreffen (ist halt nicht mehr modern)
Ja zu historischen Straßen-, Flur- und Ortsnamen
Wie der gesamten Bewegung ist es uns ein Anliegen, auch in unserer Gemeinde die Reste des Faschistischen Unrechts zu beseitigen. Wir werden uns mit aller Härte für die Rückführung der historischen Straßen-, Flur-, und Ortsnamen einsetzten, wo sie notwendig und gerecht ist.
Neue Straßennamen nach verdienten Persönlichkeiten der Gemeinde benennen
Viele Straßen in unserer Gemeinde sind noch namenlos. Da an diesen Straßen in den letzten Jahren viel gebaut wurde, müssen sie bald benannt werden. Wir setzen uns dafür ein, dass diese Straßen in erstes Linie die Namen verdienter Tiroler Persönlichkeiten erhalten. Vielleicht gibt es ja auch in der Gemeinde verdiente Persönlichkeiten oder Ereignisse, nach denen die Straßen benannt werden könnten. Dies verdient jedoch eine Recherche.
Kein neues Arbeiterdorf „Brennerbasistunnel"
Wie viele Bürger in der Gemeinde teilen auch wir die Angst, dass die Gemeinde unversehens ein Trabantendorf dazubekommt. Es steht zu befürchten, dass sich durch den Bau des Brennerbasistunnels viele fremde Arbeiter hier ansiedeln und ein neues Dorf entsteht. Ähnlich wie Franzensfeste, welches ehemals nur als Lager für die Arbeiter der Brennerbahnlinie diente, und nach Fertigstellung der Bahnlinie ein Dorf wurde. Hier ist höchste Vorsicht geboten. Deshalb lautet hier unser Schlagwort: Gegen ein 6. Dorf in der Gemeinde.
Nein zur Vetternwirtschaft und Parteibuchpolitik
Wie in vielen anderen Gemeinden Südtirols ist auch unsere Gemeinde von Vetternwirtschaft und Parteibuchpolitik geprägt. Für kleinere Familien und nicht ‚SVP ler‘ ist dies oft ein Hindernis, obwohl der Parteienproporz doch eigentlich abgeschafft wurde. Alle Bürger sind gleich! Bei Gemeindepolitik, wie überall sonst, darf Parteizugehörigkeit keine Rolle spielen.
Ja zur Kindertagesstätte in unserer Gemeinde
Jeder weiß, dass das Leben teurer wird. Die Schuld dazu kann man niemanden geben. Junge Mütter sind zunehmend gezwungen, einer geregelten Arbeit nachzugehen. Doch wohin mit dem Kind? In der Umgebung (Vahrn, Brixen) werden die Kinderhortplätze zuerst an Einheimische, sprich Dorfansässige, vergeben. Es ist jedoch schwer, einen freien Platz für das Kind zu finden. Wir fordern deshalb eine Kindertagesstätte für die Kinder einheimischer Mütter. Das wäre auch eine Maßnahme der Familienförderung, denn viele junge Paare verzichten aus den oben genannten Gründen auf Kinder.
Aufstockung der finanziellen Beiträge für die historisch- kulturellen Vereine
Obwohl wir dies als Selbstverständlich sehen, betonen wir es hier trotzdem noch einmal: Auch in der Gemeindepolitik verlieren wir nie das große Ziel, nämlich die Freiheit unseres Landes, aus den Augen. Wir fordern daher eine unverzügliche Aufstockung der finanziellen Beiträge für die historisch- kulturellen Vereine in der Gemeinde.
Die Namen der Gemeinderatskandidaten (nach Reihenfolge auf dem Foto , v.l.n.r.) Andreas Köck (Schabs); Markus Bergmeister (Schabs); Johann Thaler (Raas); Emma Thaler (Raas); Martin Huber (Elvas)