Mit einer landesweiten Plakataktion erinnert die Bewegung „SÜD-TIROLER FREIHEIT – Freies Bündnis für Tirol" an die große Kundgebung auf Schloss Sigmundskron.
Am 17. November 1957 versammelten sich an die 35.000 Menschen in Sigmundskron, um gegen die Unterdrückung durch Italien und für die Freiheit Süd-Tirols zu demonstrieren.
Obgleich der Großteil der Anwesenden und die Mehrheit der Bevölkerung das „Los von Rom" forderte, machte der damalige Landeshauptmann Magnago kurzerhand ein „Los von Trient" daraus und nützte die Kundgebung somit für andere Zwecke aus.
Bis heute wird dieses falsche Bild der Kundgebung vermittelt.
Mit der Plakataktion will die SÜD-TIROLER FREIHEIT an die wirkliche Forderung der Bevölkerung erinnern und erneuert aufgrund der zunehmenden Belastungen durch den italienischen Staat die Forderung nach einem „Los von Rom".
Bereits zu Beginn dieses Jahres wurde von der SVP in einer Nacht- und Nebel- Aktion auf Schloss Sigmundskron ein Gedenkstein mit der Aufschrift „Los von Trient" errichtet. Damit wird ein verzerrtes Bild der Geschichte vermittelt, und die Forderung der damaligen Bevölkerung nach der Loslösung von Italien nachträglich auf den Wunsch nach Landes- Autonomie reduziert. Bereits im Jahr 1957 hatte die SVP mit gedruckten Plakaten, auf denen die Aufschrift „Los von Trient" zu lesen war, versucht, die Großkundgebung in ihrem Autonomiesinne auszunützen.
Die Transparente des Volkes trugen aber die Aufschriften „Los von Rom/ Selbstbestimmung/ Schluss mit der Scheinautonomie/ Freiheit für Südtirol/ Tirol den Tirolern/ usw". Sie zeugen somit von der wahren Forderung dieser Großkundgebung. Auch der geplante Marsch auf Bozen war keineswegs als Marsch für Autonomie, sondern zwecks Unabhängigkeitsforderung gedacht.
Das 50- Jahr Jubiläum der Kundgebung von Schloss Sigmundskron sollte daher im Lichte der historischen Wahrheit begangen werden und darf nicht so, wie durch die Parteilegende der SVP verzerrt, stehen gelassen werden.
Die Forderung nach dem „Los von Rom" hat indes bis heute nichts an Brisanz und Notwendigkeit verloren; Sie erscheint angesichts der Entwicklungen der letzten 50 Jahre aktueller denn je.
Trotz Autonomie und Wohlstand schreitet die Assimilierung unaufhaltsam voran, und beinahe täglich gibt es neue Hiobsbotschaften aus Rom, die der Bevölkerung das Leben schwer machen und unsere Zukunft gefährden.
Der ständige Kampf um den Erhalt unserer Autonomie und die Einhaltung unserer Rechte (z.B. Muttersprache), ist keine Basis für eine gesicherte Zukunft.
In vielen Bereichen ist Süd-Tirol immer noch fremdbestimmt und der Willkür der römischen Regierung ausgesetzt.
Dies wirkt sich besonders negativ auf unsere Wirtschaft aus, die von verantwortungs- loser Steuerpolitik und mit einem undurchschaubaren Bürokratiedschungel belastet wird. Dies führt dazu, dass immer mehr Betriebe aus Süd-Tirol abwandern und somit auch unsere wirtschaftliche Zukunft durch Italien gefährdet wird. Bezeichnend für die Brisanz dieser Situation ist die Tatsache, dass der Unternehmerverband inzwischen keine Gelegenheit mehr auslässt, um zu betonen, dass das größte Problem der Süd-Tiroler Wirtschaft die Zugehörigkeit zu Italien ist. Auch die Warnungen führender Wirtschaftsexperten, welche keine Zukunftsperspektiven für Süd-Tiroler Familienunternehmen unter Italien mehr sehen, geben Anlass zur größten Sorge.
Italien hat weltweit einen der größten Schuldenberge und wird langfristig auch Süd-Tirol herunterwirtschaften. Auch die Stimmen nehmen zu, die von Süd-Tirol eine Beteiligung an der Tilgung der Staatsschulden einfordern und somit unser Land um Millionen von hart verdienten Steuergeldern bringen wollen.
Die „SÜD-TIROLER FREIHEIT" sieht sich auf Grund dieser Entwicklungen in ihrer Haltung bestätigt, dass es keine Zukunft für Süd-Tirol unter Italien geben wird und erneuert daher mit dieser Plakataktion auch die Forderung nach dem „Los von Rom".
Die Zugehörigkeit Süd-Tirols zu Italien ist eine permanente Zitterpartie, die uns nichts als Probleme schafft.
Süd-Tirol würde sowohl wirtschaftlich, als auch politisch besser ohne Italien dastehen.
Es ist daher höchst an der Zeit, sich endlich von diesem Staat zu verabschieden!
SÜD-TIROLER FREIHEIT – Freies Bündnis für Tirol
Mittwoch, 17. Oktober 2007