Die Landtagsabgeordnete der Bewegung SÜD-TIROLER FREIHEIT, Eva Klotz, hat in der 1. Gesetzgebungskommission für das Bildungsgesetz gestimmt, nachdem die Änderungen vorgenommen worden waren. Ihr Antrag, keine Präzedenzfälle zu schaffen, was die Aushöhlung des muttersprachlichen Prinzips in der Schule betrifft, ist angenommen worden.
Betreffend Ranglisten und Neuerungen zwecks Sicherstellung der Qualität des Italienisch- und Englischunterrichts an entlegenen Schulen hat sich die Landesregierung bereit erklärt, für die Behandlung im Landtagsplenum einen Weg zu suchen, welcher Ungerechtigkeiten bei der Rangordnung verhindert.
Ein überzeugtes Ja von Seiten der Abgeordneten Klotz auch zur Einführung der sog. Berufsmatura, wie sie in der Schweiz, in Österreich und Deutschland seit langem besteht. Da Italien diesen Bildungsweg nicht kennt und nicht ermöglicht, hängt wieder einmal alles an der römischen Schnur.
Eva Klotz teilt die Schwerpunkte, die der Rat der Europäischen Union in den Beratungsergebnissen zur Tagung in Lissabon im Jahr 2001 über die künftigen gemeinsamen Ziele der allgemeinen und beruflichen Bildung in Europa festgelegt hat. Darin geht es um die Verbesserung der Zugangsmöglichkeiten und des schnelleren Wechsels innerhalb der Bildungssysteme sowie um verstärktes Erlernen anderer Sprachen. Im Bericht heißt es dazu wörtlich: "Fremdsprachliche Fertigkeiten lassen sich jedoch besser erzielen, wenn sie auf einer soliden Grundbeherrschung der Muttersprache aufbauen."
Klotz spricht sich dafür aus, dass in Südtirol alles getan wird, um die Qualität des Unterrichts in allen Sprachen zu heben und zu sichern. Sie ist aber davon überzeugt, dass es dafür genug Möglichkeiten gibt, so dass man auf Experimente verzichten soll, welche das muttersprachliche Prinzip aufweichen.