Einen sofortigen Stopp der unkontrollierten Zerstörung an der historischen Bausubstanz, sowie eine Überarbeitung des Denkmalschutzes in Süd-Tirol, fordert der Landesjugendsprecher der SÜD-TIROLER FREIHEIT, Sven Knoll.
Die jüngste Diskussion rund um den Abriss der Kellerei in Gries stellt einmal mehr unter Beweis, dass die Landesregierung kein Gespür für den Wert historischer Bauwerke besitzt und aus reinem Profitdenken scheinbar jedes Baudenkmal der Abrissbirne freigibt.
Es ist schlichtweg inakzeptabel, dass historisch wertvolle Bauten, die lebendige Zeugnisse unserer Geschichte sind, immer wieder für ein schnelles Geschäft geopfert werden.
In diesem Zusammenhang muss der Denkmalschutz als völlig unzureichend und vielfach auch völlig überflüssig bezeichnet werden, wenn ein morgendlicher Besuch beim Landeshauptmann ausreicht, um die Genehmigung zum Abriss eines denkmalgeschützten Hauses zu erhalten.
In den letzten 30 Jahren wurden unzählige schützenwerte Gebäude einfach plattgewalzt und durch gesichtslose Zweckbauten ersetzt, die bereits schon heute wieder unmodern sind. Insbesondere im landwirtschaftlichen Bereich wurden Zeugnisse einer jahrhundertealten Siedlungsgeschichte unwiederbringlich zerstört und somit auch die kommenden Generationen um die eigene Geschichte betrogen.
Der Landesjugendsprecher der SÜD-TIROLER FREIHEIT, Sven Knoll, fordert daher eine Überarbeitung und strengere Auslegung des Denkmalschutzes, der nicht nach Gutdünken einfach jederzeit wieder ausgesetzt werden kann.
Nach dem Vorbild von Salzburg sollten klare und unmissverständliche Richtlinien erstellt werden, die einen umfangreichen Schutz der historischen Architektur in Süd-Tirol vorsehen. Gleichzeitig sollten auch die finanziellen Förderungen für die Sanierungen historischer Gebäude erhöht werden, damit zukünftig Sanierung und Erhalt von schützenswerten Gebäuden lukrativer wird, als deren Abriss und Neubau.
Sven Knoll
Landesjugendsprecher der
SÜD-TIROLER FREIHEIT
und Gemeinderat in Schenna