Entschieden zurückgewiesen werden muss der Vorwurf des Quästors Piero Innocenti, wonach die italienischen Polizeikräfte in Süd-Tirol permanent schlecht gemacht würden, obwohl sie nur ihre Arbeit verrichten.
Diese Märtyrerrolle steht der italienischen Polizei gewiss nicht zu, da sie sich besonders in Süd-Tirol sehr oft wie eine arrogante Besatzungsmacht und nicht wie ein „Freund und Helfer" verhält, so Sven Knoll, Landesjugendsprecher der SÜD-TIROLER FREIHEIT.
Die jüngste Kritik des HGV am Verhalten der Polizei ist daher durchaus gerechtfertigt und spiegelt lediglich den Unmut der Bevölkerung wieder, welche den andauernden Schikanen der Polizei ausgeliefert ist.
Insbesondere in den letzten Monaten sind immer wieder Fälle bekannt geworden, bei denen Polizisten unschuldigen Bürgern das Recht auf Gebrauch der deutschen Muttersprache verwehrt haben und sie sogar beschimpft und bedroht haben. Anstatt für die Einhaltung der Gesetze zu sorgen, setzen sie sich somit sogar willkürlich über diese hinweg.
Im Gegensatz zu Deutschland und Österreich, werden die Bürger hierzulande selbst bei einer normalen Straßenverkehrskontrolle regelrecht überfallen und von schwer bewaffneten Einheiten, mit der Maschinenpistole im Anschlag, eingeschüchtert. Insbesondere auf Touristen, die aus ihrer Heimat einen freundlichen und gesitteten Umgang mit der Polizei gewöhnt sind, wirken derartige Vorkommnisse äußerst befremdend, da ein solches Verhalten der Polizei in eine afrikanische Militärdiktatur passt, aber nicht in einen europäischen Staat, so Sven Knoll.
Süd-Tirol ist weder ein akutes Krisen- noch ein Kriegsgebiet, weshalb die übermäßige Polizeipräsenz völlig ungerechtfertigt und überflüssig ist. Eine drastische Reduzierung der Einheiten, sowie eine intensive Schulung, was den freundlichen Umgang mit den Bürgern anbelangt, wäre der italienischen Polizei daher dringend anzuraten.
Sven Knoll
Landesjugendsprecher der
SÜD-TIROLER FREIHEIT
und Gemeinderat in Schenna