Als Gipfel der Geschmacklosigkeit bezeichnet der Landesjugendsprecher der SÜD-TIROLER FREIHEIT, Sven Knoll, die Aufforderung von LH Durnwalder an die Süd-Tiroler Vereine, aber besonders an den Schützenbund, dem italienischen Staatspräsidenten Giorgio Napolitano bei seinem Besuch in Süd-Tirol, einen Empfang in Tracht zu bereiten.
Offensichtlich haben Durnwalder und die SVP jegliches Gespür für Anstand und Moral verloren, denn von den Süd-Tiroler Vereinen zu verlangen, dem italienischen Staatspräsidenten auf solch devote Weise ihre Ehrdarbietung zu zeigen und mit ihm im auch noch Felsenkeller zu feiern, während zurselben Zeit noch immer Landsleute von Italien politisch verfolgt werden und ihnen die Einreise nach Süd-Tirol verwehrt wird, zeugt von einer beschämenden Ignoranz, die wohl nicht mehr zu überbieten ist.
Dem Schützenbund sei daher für seine konsequente Absage zu dieser Veranstaltung gedankt, da er damit ein Verantwortungsbewusstsein an den Tag legt, das den Politikern der SVP offenkundig abhanden gekommen ist.
Es ist zu hoffen, dass auch die anderen Vereine diesem lobenswerten Beispiel folgen und sich nicht für eine solche Posse zur Verfügung stellen.
Ohne den selbstlosen Einsatz der Freiheitskämpfer, würde es heute nämlich schlecht um Süd-Tirol stehen.
Solange Italien nicht bereit ist, einen Schlussstrich unter dieses leidvolle Kapitel Süd-Tiroler Geschichte zu ziehen, gibt es keinen Grund zu feiern und eine solch devote Ehrdarbietung ist daher mehr als unangebracht.
Anstatt Napolitano mit Speck und Wein eine heile Autonomiewelt vorzugaukeln, sollten Durnwalder und die SVP endlich Klartext reden und eine sofortige Begnadigung der Süd-Tiroler Freiheitskämpfer fordern.
Sven Knoll
Landesjugendsprecher der
SÜD-TIROLER FREIHEIT
und Gemeinderat in Schenna