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A.N.P.I.- Eine Klarstellung tut Not!

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Eine einseitige, gegen die deutsche Volksgruppe gerichtete Vergangenheitsbewältigung wirft das Hauptausschussmitglied der SÜD-TIROLER FREIHEIT, Roland Lang,  der A.N.P.I. vor. Die „Associazione Nazionale Partigiani D` Italia ( A.N.P.I.)  bekundet durch in Bozen aufgehängte Zettel sich „durch das vom Präsidenten Napolitano gezeigte Wohlwollen geehrt und  in ihrem Einsatz gestärkt und möchte dem Präsidenten der Republik im Namen der gesamten Bevölkerung Südtirols die besten Glückwünsche übermitteln und ihm danken“.

Mit dieser Lobeshymne wird der Besuch  des Staatspräsidenten an der Schandmauer des ehemaligen Durchgangslager Bozen in der Reschenstraße honoriert. Dieses Lager ist richtigerweise ein Schandfleck der Geschichte, wurden doch hier Menschen wegen ihrer politischen Gesinnung, ihrer „Rasse“, aber auch wegen ihres Kampfes gegen Fremdbestimmung eingesperrt, gepeinigt, gefoltert und ermordet.

Das Durchgangslager Bozen war ein deutsches KZ, die Faschisten hatten aber ebenfalls KZs in Italien, ebenso wie in den italienischen Kolonien.

Man muss der Führung der A.N.P.I. aber Einseitigkeit  vorwerfen: Den Nazismus mit dem Besuch der Gedenkstätte durch Napolitano zu Recht zu verdammen, ist richtig, aber warum grüßen vom Siegesdenkmal noch heute die Liktoren  der Faschisten? Warum stehen heute noch faschistische Beinhäuser in Südtirol, warum gibt es noch faschistische Ortsnamen in Südtirol, warum noch verherrlichende Marmorreliefs in Oberschulen? Wer es ehrlich mit dem Kampf gegen den Nazifaschismus meint, muss beide Diktaturen bekämpfen, ohne wenn und aber.

Führerwein und Ducewein gehören gemeinsam in den Gully!

Der A.N.P.I. maßt sich in seinem Zettel an, Giorgio Napolitano  „im Namen der gesamten Bevölkerung Südtirols die  besten Glückwünsche zu übermitteln und ihm zu danken“.

Die SÜD-TIROLER FREIHEIT sieht in dieser Aussage eine Frechheit gegenüber den Südtirolern, die keinen italienischen Partisanenverband brauchen, der für sich das Recht herausnimmt,  für die „gesamte Bevölkerung Südtirols“ zu sprechen.

Angemerkt sei zum Leitsatz des Partisanenverbandes „Gloria ai Caduti per la Guerra di Liberazione“ nur soviel: Was Longon für die Italiener, ist Kerschbaumer für die Süd-Tiroler: Ein Freiheitskämpfer! Longon kämpfte für die Demokratie, Kerschbaumer für die Freiheit.

Süd-Tirol, den 26.4.08
Roland Lang

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