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Aktion: Wir lassen uns unsere Muttersprache nicht nehmen! – Radiospots online!

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Aktion: Wir lassen uns unsere Muttersprache nicht nehmen! – Radiospots online!

Mit dem Gesetzesdekret Nr. 574, vom 15.7.1988, wurde festgelegt, dass die deutsche Sprache in Süd-Tirol in allen Breichen des öffentlichen Lebens der italienischen Sprache gleichgestellt ist. Obgleich das Recht auf Gebrauch der deutschen Muttersprache somit seit nunmehr fast 20 Jahren gesetzlich bindend ist, sieht die Realität in Süd-Tirol vollkommen anders aus: Das Autonomiestatut wird in diesem wichtigen Bereich täglich außer Kraft gesetzt.
Die Bevölkerung in Süd-Tirol wird täglich mit Situationen konfrontiert, in denen dieses Recht einfach völlig ignoriert und man zum Verzicht auf die eigene Muttersprache genötigt wird. Mehr noch, wer auf die Ausübung seines Rechtes besteht, muss sich nicht selten Beschimpfungen und Beleidigungen gefallen lassen.

In den letzten Wochen und Monaten ist es gelungen, einige besonders schwerwiegende Fälle zu dokumentieren, die jedoch nur die Spitze des Eisberges darstellen. Die Tatsache, dass wohl jeder Süd-Tiroler schon einmal in eine Situation geraten ist, in der man italienisch sprechen musste, weil man mit der deutschen Sprache nicht weitergekommen wäre, lässt erahnen, wie eklatant die Verletzungen dieses Rechtes sind.

Erinnert sei in diesem Zusammenhang an die skandalösen Vorfälle bei einer Polizeikontrolle in Vintl, bei der zwei Jugendliche von der Polizei gröblichst beschimpft und aufgefordert wurden, nach Österreich auszuwandern, wenn sie deutsch sprechen wollen; an den Beamten im Bozner Rathaus, der nach über 30jähriger Diensttätigkeit noch immer kein deutsches Wort spricht und seine Mitarbeiter beschimpfte, weil diese deutsch sprachen; sowie an den jüngsten Fall bei der italienischen Post, wo der Wunsch nach einem deutschsprachigen Telegramm mit der Begründung abgewiesen wurde, „dass dies nicht in Frage komme, da man in Italien sei“.

Situationen wie diese haben dazu geführt, dass viele Süd-Tiroler im Umgang mit italienischen Beamten und Institutionen lieber gleich italienisch sprechen, nur um nicht unangenehm aufzufallen oder gar in Schwierigkeiten zu geraten.

Dies ist jedoch eine äußerst gefährliche Entwicklung, da damit das Gesetz auf Gebrauch der Muttersprache ausgehöhlt wird, denn ein Recht, das man nicht mehr in Anspruch nimmt, stirbt.

Die Bewegung SÜD-TIROLER FREIHEIT stellte heute bei einer Pressekonferenz in Bozen die Aktion „Wir lassen uns unsere Muttersprache nicht nehmen“ vor. Mit der Aktion soll die Bevölkerung ermutigt werden, sich die Missachtung des Rechtes auf Gebrauch der Muttersprache nicht länger gefallen zu lassen und darauf zu bestehen, dass Deutsch gesprochen wird.

Mit einem Plakat, sowie landesweit ausgestrahlten Radiospots soll der Bevölkerung vor Augen geführt werden, wie respektlos und erniedrigend die Missachtung der Muttersprache ist und wie notwendig es daher ist, dies nicht einfach hinzunehmen, sondern sich dagegen zu wehren.

In 4 verschiedenen Radiospots (bei einer Polizeikontrolle/ bei einer Zugfahrt/ auf der Post/ bei einem Anruf bei der Telecom) werden typische Situationen nachgespielt, in denen der Gebrauch der Muttersprache immer wieder verwehrt wird.

Es handelt sich dabei um Ereignisse, die sich auch in Wirklichkeit so zugetragen haben und die damit unterstreichen, wie selbstverständlich geltendes Recht immer wieder gebrochen, und nationalistisches Gehabe an den Tag gelegt wird.

Der Gebrauch der deutschen Muttersprache ist keine Zumutung oder Provokation, sondern ein gesetzlich verankertes Recht.

Mit dieser Aktion soll erreicht werden, dass dieses Bewusstsein wieder gestärkt wird und Missachtungen desselben nicht länger hingenommen werden.

Die Aktion „Gelbe Karte“ hat sich bereits bewährt und wird fortgesetzt. Die „Gelben Karten“ können über das Fraktionsbüro der Bewegung SÜD- TIROLER FREIHEIT weiterhin angefordert werden.

Lt. Abg. Dr. Eva Klotz

Radiospot 1 – Fahrkartenschalter

Die Audiodatei ist derzeit nicht abrufbereit. In Kürze wird die Audiodatei wieder hier erreichbar sein. Wir bitten um Verständnis.

Radiospot 2 – Verkehrskontrolle

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Radiospot 3 – Postdienststelle

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Radiospot 4 – Telefongesellschaft

Die Audiodatei ist derzeit nicht abrufbereit. In Kürze wird die Audiodatei wieder hier erreichbar sein. Wir bitten um Verständnis.

Archiv, Eva Klotz
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