In einem offenen Brief an die Südtiroler Produzenten von Lebensmitteln kritisiert das Hauptausschussmitglied der Bewegung SÜD-TIROLER FREIHEIT Roland Lang den Umstand, dass durch italienische Bezeichnungen und nur in italienisch abgefassten Nährstofftabellen Südtiroler Qualitätsprodukte für den einheimischen Verbraucher unkenntlich werden und damit die erste Wahl, einheimische Produkte zu kaufen, erschwert wird.
Nachstehend vollinhaltlich der offene Brief:
An
verschiedene
Südtiroler Produzenten von Lebensmitteln
jeweilige Anschrift
Terlan, 12. Juni 2008
Offener Brief an die Südtiroler Produzenten von Lebensmitteln!
Liebe Produzenten,
mit einer Sondernummer der Zeitschrift „Südtiroler Landwirt“, mit Pressekonferenzen, mit Fotos zweier junger Südtiroler auf einem Einkaufswagen habt ihr versucht, uns die heimischen Produkte ans Herz zu legen.
Wie recht ihr doch habt, dass beim Kauf von Produkten von unseren Bauern das Geld im Land bleibt, dass die Bauern damit überleben können und unsere herrliche Landschaft gepflegt wird!
Es stimmt, dass mit dem Kauf von hiesigen Lebensmitteln dem Transit und dem Treibstoffverbrauch ein Riegel vorgeschoben wird! Ebenso kann der Konsument mit dem Kauf einheimischer Produkte die kaum bekannten Produktionsmethoden anderer Länder und die sich daraus ergebenden Gefahren umgehen.
Unverständlich ist, dass man uns Einheimische dazu bewegen will, hiesige Produkte zu kaufen, es jedoch nicht der Mühe wert findet, die Produktbeschreibung auch in unserer Muttersprache anzubringen.
Da steht doch auf der Mila Milch nur „ALTA QUALITÁ“, und zwar mit der Ausrede, sie werde nur in Rom verkauft. Warum wird dann in der „Zett“ dafür geworben?
Auch die Fa. Loacker vom Ritten verkauft „STICKS FONDENTE, STICKS NOCCIOLA“, und „QUADRATINI“. Das klingt mehr nach „confezionato in Italia“.
Einheimisch auch das Diätjoghurt vom Milchhof Meran, das „BELLA VITA „ mit seinem „Valore Nutrizionale“
Etwas scheu das von der Mila produzierte „BENESSERE AZIONE“, das trotz allem im Inneren noch versteckt eine deutsche Nährwertstabelle hat.
Südtirolerisch produziert wird auch das Terlaner Brot „PANE AL KAMUT“. Es wird produziert und verpackt von der „VIA PRINCIPALE 18, TERLANO“ also von der Hauptstraße! Straßenbrot eben…! Und außerdem, man sieht ja, dass es Brot ist …!
Liebe Produzenten, einheimische Produkte ohne einheimische Namen, in nicht einheimischer Sprache beschriftet, scheinen nicht aus unserem Landl zu kommen. Da hilft euch die beste Werbung nichts.
Bitte denkt darüber nach!
In Erwartung einer Stellungnahme ihrerseits dazu, verbleibt mit freundlichen Grüßen
Roland Lang
Hauptausschussmitglied der SÜD- TIROLER FREIHEIT