Als besorgniserregende Entwicklung, die die Zukunft Süd-Tirols in Frage stellt, bezeichnet der Landesjugendsprecher der SÜD-TIROLER FREIHEIT, Sven Knoll, die Ankündigung des italienischen Ministers für öffentliche Verwaltung, Renato Brunetta, die Regionen mit Sonderstatut abzuschaffen und somit auch Süd-Tirol seine Autonomie zu nehmen.
Die Tatsache, dass sich die italienische Regierung nun daran macht, Süd-Tirol seine Autonomie zu nehmen, stellt unter Beweis, dass es keine Zukunft für Süd-Tirol, als Teil des italienischen Staates geben kann.
Als verantwortungslos bezeichnet Sven Knoll in diesem Zusammenhang daher das Verhalten der SVP, die offensichtlich noch nicht erkannt hat, dass es sich hier um einen schweren Angriff auf die fundamentalen Minderheitenrechte der Süd-Tiroler handelt.
Seit Jahrzehnten wird der Bevölkerung das trügerische Bild der unantastbaren Autonomie vorgegaukelt und selbst in dieser Situation spricht man noch von der internationalen Absicherung der Autonomie, anstatt die Bevölkerung über den Ernst der Lage aufzuklären.
Die aktuelle Tibetkrise hat gezeigt, dass die Staatengemeinschaft nicht einmal in der Lage war, einen Boykott der olympischen Spiele in China zu erwirken, obgleich in Tibet Menschen gefoltert und ermordet wurden.
Es ist daher verantwortungslos, die Bevölkerung im Glauben zu lassen, dass die Autonomie international abgesichert und unantastbar sei.
Tatsache ist nämlich, dass trotz der internationalen Anerkennung der Autonomie, wohl kein Staat ernsthaft einschreiten wird, wenn Italien seine Ankündigungen umsetzt und Süd-Tirol die Kompetenzen der Sonderautonomie nimmt.
Insbesondere in Europa, sind die großen Nationalstaaten nämlich nicht einmal in der Lage, ihre eigenen Minderheitenprobleme in den Griff zu bekommen, weshalb von diesen keine Unterstützung zu erwarten sein wird.
Die SVP muss sich daher die Frage stellen, wie lange sie die Bevölkerung in Süd-Tirol noch dieser permanenten Zitterpartie aussetzen will?
Süd-Tirol ist bei realistischer Betrachtung, auf Gedeih und Verderb vom Wohlwollen Italiens abhängig.
Ein solcher Zustand ist jedoch keine Basis für eine abgesicherte Zukunft, weshalb es an der Zeit ist, endlich die Ausübung des Selbstbestimmungsrechtes zu vollziehen und mit vereinten Kräften eine Abspaltung von Italien zu bewirken, solange dies noch möglich ist.
Sven Knoll
Landesjugendsprecher der
SÜD-TIROLER FREIHEIT
und Gemeinderat in Schenna