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Eklat Rechnungshof: Schwere Vorwürfe wegen Verletzung des Rechtes auf Gebrauch der Muttersprache!

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Eklat Rechnungshof: Schwere Vorwürfe wegen Verletzung des Rechtes auf Gebrauch der Muttersprache!

Die Vereinigten Sektionen des Rechnungshofes – Kontrollorgan der allgemeinen Rechnungslegung für Region und Autonome Provinzen Bozen und Trient – hatten  heute auch Landtagsabgeordnete zur öffentlichen Verhandlung zur "Ordnungsmäßigkeitserklärung" betreffend das Haushaltsjahr 2007 in das Merkantilgebäude geladen.

Nur die Begrüßung der Anwesenden durch den Präsidenten der Vereinigten Sektionen erfolgte auch in deutscher Sprache, alles andere, von der offiziellen Eröffnung durch den Vertreter des römischen Rechnungshofes über die Berichte betreffend die drei verschiedenen Haushalte bis zur Verlesung des Urteils erfolgte ausschließlich auf italienisch.

Die Landtagsabgeordnete der Bewegung SÜD TIROLER FREIHEIT, Eva Klotz, beschwerte sich darüber bei Richtern der beiden Sektionen und beim Vertreter des römischen Rechnungshofes: Wenn man diese "öffentliche Verhandlung" schon löblicherweise von Rom nach Bozen verlegt, um näher am Bürger zu sein, wie erklärt wurde, warum wird dann das Recht der deutschsprachigen Anwesenden, die Ausführungen in ihrer Muttersprache zu verfolgen, verweigert?

Entweder es ist eine öffentliche Verhandlung, dann ist das Sprachdekret anzuwenden, und sonst darf man sie nicht als solche anpreisen und die Südtiroler dazu einladen!

Eva Klotz konnte sich des Eindrucks nicht erwehren, dass der Vertreter aus Rom von der Existenz des in Südtirol geltenden Sprachdekrets nichts wusste, was  nicht verwundert: keiner der anwesenden "hohen Herren", angefangen bei den Landesräten Frick und Berger, hat auch nur ein Wort über das Recht auf Gebrauch der Muttersprache verloren! Und von wem sollte er es dann wissen?

Eva Klotz erhebt schwere Vorwürfe gegen die bei dieser Verhandlung anwesenden deutschen Mitglieder der Landesregierung und anderer öffentlicher Einrichtungen: die einfachen Bürger sollen tagtäglich für die Erhaltung unserer Sprache kämpfen, Politiker und Richter aber stehen nur daneben und schauen zu, wenn unsere Grundrechte mit Füßen getreten werden!

Politische Verantwortungs- und Entscheidungsträger, welche das Volk solcher Art im Stich lassen und bei der Verteidigung unserer Rechte derart versagen, sollten in Machtpositionen nichts zu suchen haben!

Lt. Abg. Dr. Eva Klotz
18. 6. 08

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