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Jahrestag: 2 junge Süd-Tiroler grundlos von italienischen Soldaten erschossen

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Der Landesjugendsprecher der SÜD-TIROLER FREIHEIT, Sven Knoll, erinnert daran, dass in der Nacht zum 19. Juni 1961 (also vor genau 47 Jahren), die beiden jungen Süd-Tiroler Josef Locher (21 Jahre) aus dem Sarntal und Hubert Sprenger (25 Jahre) aus Mals, von Beamten der italienischen Streitkräfte, kaltblütig und grundlos erschossen wurden.

In den Wochen nach der Feuernacht 1961, herrschte in Süd-Tirol der Ausnahmezustand. Unzählige Polizei- und Militärtruppen wurden von Italien nach Süd-Tirol verlegt und hatten den Geheimbefehl, auf alles zu schießen, was sich nach der Abenddämmerung einer staatlichen Einrichtung näherte. Ohne die Bevölkerung von dieser Maßnahme in Kenntnis zu setzten, wurden die Menschen in Süd-Tirol somit in akute Lebensgefahr gebracht.

So kam es auch, dass die beiden jungen Süd-Tiroler grundlos erschossen wurden.

Josef Locher befand sich im Sarntal auf dem Weg zu dem Hof auf dem er arbeitete und benützte die Materialseilbahn als Abkürzung der Wegstrecke. Als ihn ein Soldat des 2. Pionierregiments der Vittorio Veneto Kaserne von Bozen, der im nahegelegenen Kraftwerk stationiert war, erspähte, wurde er von diesem mit 6 gezielten Schüssen niedergestreckt.

Hubert Sprenger wurde von einem Soldaten in Mals niedergeschossen, als er sich nach einem Besuch im Gasthof Post, mit einem Freund auf offener Straße befand, um 2 Mädchen zu treffen.

Der sinnlose Tod dieser beiden Burschen gehört zu den traurigsten Kapiteln der jüngeren Süd-Tiroler Geschichte und darf nicht in Vergessenheit geraten, da er die staatliche Willkür versinnbildlicht, der die Bevölkerung damals schutzlos ausgeliefert war und die sich jederzeit wiederholen kann.

Als beschämend bezeichnet Sven Knoll aber vor allem die Tatsache, dass der tragische Tod dieser beiden Burschen bis heute nicht von Italien aufgearbeitet wurde und die Verantwortlichen und Täter dieser Tragödie somit nie zur Rechenschaft gezogen wurden.

Sven Knoll
Landesjugendsprecher der
SÜD-TIROLER FREIHEIT
und Gemeinderat in Schenna

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