Frau Ingeborg Bauer-Polo ("Meine Meinung", Dolomiten, 12./13.07.) versucht, den Toponomastik-Vorschlag der Süd-Tiroler Freiheit als illusorisch, als weltfremden Wunsch, als gehässige Wahlkampfaktion schlechtzumachen. Mit ihrem Beitrag bewirkt sie, dass die SVP als Partei der Bremser und als Sprachrohr der Altoatesinen empfunden wird. Frau Bauer-Polo meint, der Sprachwissenschaftler Cristian Kollmann gebe vor, nicht zu wissen, dass Pariser Vertrag und Autonomiestatut in der Toponomastik eine "Kompromisslösung" nur in jener Form erlauben, wie sich ihn die SVP vorstellt.
Frage: Wo in den genannten Gesetzesdokumenten steht, dass die "Tolomei-Vergewaltigung der Südtiroler Ortsnamen" aufrechtzuerhalten und dass Namen übersetzt werden müssen? Außerdem: Bereits als Landestoponomast, unabhängig davon, ob Wahlkampfzeit oder nicht, plädierte MMag. Dr. Kollmann für eine Lösung im Sinne der Wissenschaft und gegen den Faschismus. Was sollte daran gehässig sein? Mit einer Einstellung, wie sie aus Bauer- Polos Brief hervorgeht, kann man keinen Kampf gewinnen; für Recht und Gerechtigkeit braucht es jedoch den Kampf aller Demokraten!
Lt.-Abg. Dr. Eva Klotz, Bozen