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Scientology will wieder nach Süd-Tirol

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Die Scientology-Organisation will wieder nach Süd-Tirol, davon zeigt sich die Bewegung SÜD-TIROLER FREIHEIT überzeugt. Unter dem vertrauensseligen Namen „Bürgerkomitee für die Menschenrechte" sammelte die Organisation vor kurzem Unterschriften vor der Talferbrücke in Bozen. Das selbsternannte Menschenrechtskomitee fordert damit die Einstellung von Psychopharmaka- Therapien an Kindern. Unter der harmlose Hülle verbirgt sich allerdings die gefährliche Scientology-Organisation. Das Komitee wurde 1969 von letztgenannter gegründet und ist eine Hilfsorganisation von Scientology.

Das Komitee wurde nach eigenen Darstellungen zum Zwecke gegründet, "Menschenrechtsverletzungen in der Psychiatrie zu untersuchen und aufzudecken, sowie das Gebiet der geistigen Heilung zu reformieren." Die Organisation ist dem deutschen Verfassungsschutz bekannt und laut demselben sei „höchste Wachsamkeit geboten". Scientology hetzt schon seit Jahren gegen die Psychiatrie und sieht Psychiater als Strippenzieher hinter dem Holocaust oder dem 11. September 2001. Die Organisation hat einem bedeutenden Teil aller Psychotherapieangebote den Kampf angesagt, weil sie offenkundig selbst Dominanz im Gesundheitswesen erlangen will. Die Agitation steht auch in Zusammenhang mit ihren ehrgeizigen gesellschaftspolitischen Ambitionen. Scientology will mit Aktionen wie in Bozen ihre menschenverachtende Gesellschaftsordnung durchsetzen.

Bereits vor einem Jahr drang die Organisation nach Süd-Tirol. Damals wurden mehreren Gemeinderäten Horror- DVD’s und Propagandamaterialien zugesandt. Und schon damals wurde gegen die weltweite „Verschwörung der Pharmaindustrie" gewettert. Die Bewegung SÜD-TIROLER FREIHEIT warnt die Bevölkerung vor der harmlos wirkenden Organisation und fordert von den Sicherheitsbehörden und dem Landesrat für Gesundheitswesen höchste Wachsamkeit in dieser Angelegenheit.

Stefan Zelger,
Hauptausschussmitglied
und Gemeinderat der SÜD-TIROLER FREIHEIT in Tramin

Archiv, Stefan Zelger
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