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Vorstellung der Bezirkskandidaten Unterland/Überetsch – Keine weiteren Belastungen für das Unterland

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Mit vier Kandidaten startet der Bezirk Überetsch/Unterland der Bewegung SÜD-TIROLER FREIHEIT in die Landtagswahl am 26. Oktober 2008. Im Rahmen einer Pressekonferenz wurden die Kandidaten heute Vormittag in Eppan vorgestellt. Es sind dies Ivo Hechensteiner aus Eppan, Gudrun Kofler aus Kurtatsch, Stefan Zelger aus Tramin und Martin Crepaz aus Auer.

Die Kandidaten präsentierten im Rahmen der Kandidatenvorstellung das von der Bezirksgruppe ausgearbeitete Wahlprogramm für den Bezirk Unterland/Überetsch. Die Themenschwerpunkte des Wahlprogramms sind der Erhalt der Tiroler Identität im Unterland/ Überetsch, Erhalt der Umwelt und der Landschaft, Stopp dem Ausverkauf der Heimat sowie die Stärkung der Kaufkraft und soziale Gerechtigkeit.

Laut den Kandidaten ist der Erhalt der Tiroler Identität sowie der deutschen Muttersprache gerade im Unterland, dem Tal an der jahrhundertealten Sprachgrenze und dem Tal mit dem höchsten Anteil an gemischtsprachigen Familien, ein wichtiges Thema.

Die Zuwanderung ist in manchen Gemeinden des Unterlandes um ein vielfaches höher als in anderen Gemeinden Süd-Tirols und hat die Schmerzgrenze erreicht bzw. überschritten. Die Politik der SVP im Unterland hat versagt, die Belastungen für Bürger/Innen und Umwelt steigen exorbitant. Die Lebensqualität wird durch Flugplatz, Autobahn, Fahrsicherheitszentrum und die veraltete Zugstrecke geschmälert, viele Fragen wie die geplante Klärschlammverbrennungsanlage, die dritte Autobahnspur und der Trassenverlauf des Brennerbasistunnels bleiben offen. Anstatt die Kaufkraft der Bürger/Innen zu stärken, wird das Geld für unnütze Projekte zum (Flugzeug-) Fenster rausgeworfen. Der Ausverkauf der Heimat nimmt in manchen Gemeinden im Unterland und Überetsch teilweise groteske Züge an.

Im Bezirkswahlprogramm werden darüber hinaus konkrete Programmpunkte wie die Einführung der Tiroler Landeshymne „Zu Mantua in Banden" als Gemeindehymne in allen Gemeinden des Unterlands und Überetsch, verpflichtende Integrations- und Deutschkurse für Zuwanderer bzw. für Kinder von Zuwanderern vor der Einschulung, ausreichende Busanbindungen an St. Jakob und die Industriezone Bozen-Süd, Austausch des veralteten Rollmaterials entlang der Bahnstrecke und Optimierung der Anschlüsse und der Schülertransporte.

SÜD-TIROLER FREIHEIT – Unterland/Überetsch

Programm für die Landtagswahlen
Schwerpunkt Unterland/ Überetsch

Die SÜD-TIROLER FREIHEIT ist eine politische Bewegung, deren Grundausrichtung vom Ideal der Freiheit geprägt ist. Der Erhalt der Tiroler Identität sowie der deutschen Muttersprache sind gerade im Unterland, dem Tal an der jahrhundertealten Sprachgrenze, dem Tal mit dem höchsten Anteil an gemischtsprachigen Familien, essenzielle Themen. Die Zuwanderung ist in manchen Gemeinden des Unterlandes um ein vielfaches höher als in anderen Gemeinden Süd-Tirols und hat die Schmerzgrenze erreicht bzw. überschritten. Die Politik der SVP im Unterland hat versagt, die Belastungen für Bürger/Innen und Umwelt steigen exorbitant. Die Lebensqualität wird durch Flugplatz, Autobahn, Fahrsicherheitszentrum und die veraltete Zugstrecke geschmälert, viele Fragen wie die geplante Klärschlammverbrennungsanlage, die dritte Autobahnspur und der Trassenverlauf des Brennerbasistunnels bleiben offen. Anstatt die Kaufkraft der Bürger/Innen zu stärken, wird das Geld für unnütze Projekte zum (Flugzeug-) Fenster rausgeworfen. Der Ausverkauf der Heimat nimmt in manchen Gemeinden im Unterland und Überetsch teilweise groteske Züge an. Bürgernähe ist für uns mehr als nur ein Wahlkampfspruch, darum richten sich unser Augenmerk und unsere politischen Ziele auf folgenden Themen:

1. Erhalt der Tiroler Identität im Unterland/ Überetsch
Heimat macht uns zu dem was wir sind. Sie ist Quell unserer Identität und Ausdruck unserer Verbundenheit zu Land und Leuten, Bekenntnis zum Väterglauben und zu unserer jahrhundertealten Tiroler Geschichte. „Geschichte ist nicht nur Geschehenes, sondern Geschichtetes – also der Boden, auf dem wir stehen und bauen“, hatte der deutsche Theologe Hans von Keler einst ausgesprochen. Das Fundament unserer Identität ist die deutsche Muttersprache und die Tiroler Lebensart. Besonders im Unterland, dem Tal an der Sprachgrenze mit dem höchsten Anteil an gemischtsprachigen Familien, ist der Erhalt letztgenannter besonders schwierig und gefährdet. Viele Gemeinden des Unterlandes erlebten in den letzten Jahren eine massive Zuwanderungswelle. Die Ausländer die zu uns kommen, kommen aber nicht im Glauben hierher, ins südliche Tirol zu ziehen, sondern im Bewusstsein, in Italien zu leben. Demzufolge sprechen sie zumeist nur italienisch, besuchen italienische Schulen und spätestens ihre Kinder werden "normale" Italiener werden. Für Süd-Tirol bedeutet dies, dass das Verhältnis der Sprachgruppen und somit auch der Proporz zu unseren Ungunsten verschoben wird. Die SÜD-TIROLER FREIHEIT Unterland/ Überetsch setzt sich deshalb dafür ein:

  • Unbedingte Beibehaltung des Artikels 19 des Autonomiestatuts und Ablehnung jeder Form von Emissionsunterricht.
  • Einführung der Tiroler Landeshymne „Zu Mantua in Banden“ als Gemeindehymne in allen Gemeinden des Unterlands und Überetsch.
  • Vorrang der einheimischen Bevölkerung bei öffentlichen Förderungsmaßnahmen.
  • Verpflichtende Integrations- und Deutschkurse für Zuwanderer bzw. für Kinder von Zuwanderern vor der Einschulung.
  • Begrenzung der Zahl an Einwandererkindern pro Schulklasse zur besseren Integration.
  • Gezielte Anwerbung von Arbeitskräften in Nord- und Ost-Tirol bzw. dem restlichen Österreich und Deutschland.


2. Erhalt der Umwelt und der Landschaft
Die einzigartige Landschaft ist unser höchstes Gut und unser wertvollstes Kapital. Sie bietet Bauern und Waldarbeitern Arbeits- und Existenzgrundlage, Touristikern ein unbezahlbares Werbemittel, der Bevölkerung Erholungszonen in einer hektisch gewordenen Zeit. Diese Verantwortung erfordert ein hohes Maß an Sensibilität für die Werte der Natur und die Weiterentwicklung der Landschaft. Das Unterland ist durch das sogenannte Fahrsicherheitszentrum, dem Flugplatz in Bozen, der veralteten Zugtrasse und der Autobahn stark belastet. Lärm und Abgase sind tägliche Begleiter im Leben an der deutschen Sprachgrenze. In der „Frizzi Au“ wurde eine Naherholungszone durch das teuerste Fahrsicherheitszentrum Europas ersetzt. Unter dem Deckmantel der öffentlichen Sicherheit wurden eine Go-Cart-Bahn und eine Panzerteststrecke errichtet. Millionen an Steuergeldern wurden und werden für den Flughafen in Bozen verschwendet, obwohl die Bevölkerung schon des Öfteren ihre Ablehnung gegen die Struktur kundtat. Die Tatsache, dass die Fluglinie „Air Alps“ aus ökonomischen Gründen nicht mehr in Bozen starten kann beweist, dass dieser Flughafen hochgradig unrentabel ist und den Bürger/Innen keinen Nutzen bringt. Jedes Jahr rollen über 15 Millionen Fahrzeuge auf der Brennerautobahn durch das Unterland, während die Schiene zusehends an Bedeutung verliert. Das völlig veraltete Rollmaterial entlang der Bahnstrecke bringt erhebliche Lärmbelastung mit sich, eine Überholung ist demnach längst notwendig. Das Unterland/ Überetsch braucht Maßnahmen zur sofortigen Entlastung, deshalb fordert die SÜD-TIROLER FREIHEIT:

  • Keine weiteren Belastungen für das Unterland/Überetsch und Schließung des Bozner Flughafens.
  • Keine Errichtung einer dritten Autobahnspur.
  • Nachtfahrverbot und Kostenwahrheit auf der Autobahn sowie sofortige Maßnahmen zur Verlagerung des Straßenverkehrs auf die Schiene.
  • Wiedereinführung der Überetscherbahn und halbstündliche Busanbindung von Kurtatsch und Tramin sowie ausreichende Busanbindungen an St. Jakob und die Industriezone Bozen-Süd.
  • Austausch des veralteten Rollmaterials entlang der Bahnstrecke und Optimierung der Anschlüsse und der Schülertransporte.
  • Kein BBT-Fenster bei Auer.
  • Sanierung und entsprechende Lärmschutzmaßnahmen an der Zugbrücke bei Auer.
  • Kritische Hinterfragung des Brennerbasistunnels und Schaffung der notwendigen gesetzlichen Rahmenbedingungen zur Verlagerung des Verkehrs in den Tunnel.


3. Stopp dem Ausverkauf der Heimat
In einigen Gemeinden des Unterland und Überetsch wurde in den letzten Jahren unverhältnismäßig viel Kulturgrund verbaut, obwohl der Immobilienmarkt stagniert. Viele Wohnungen gehen so an Provinzfremde und Ausländer. Viele Neubauten stehen leer. Architekten wollen sich oftmals selbst steinerne Denkmäler setzen und planen ohne jede Rücksicht auf Landschaft, Tradition und lokale Gegebenheiten.
Die Bewegung SÜD-TIROLER FREIHEIT im Unterland/ Überetsch steht deshalb für:

  • Sparsamen Umgang mit Kulturgrund.
  • Volksbefragungen zu Großprojekten (direkte Demokratie).
  • Ausweisung von Wohnbauzonen nur nach Bedarf und nur an Einheimische.


4. Stärkung der Kaufkraft, soziale Gerechtigkeit
Viele Menschen wissen heute nicht mehr, wie sie mit ihrem Einkommen ans Monatsende kommen sollen. Die Explosion der Rohstoff- und Lebensmittelpreise trifft viele Familien ins Mark und treibt viele Menschen in die Verarmung. Die Inflation liegt inzwischen bei unvorstellbaren fünf Prozentpunkten, während die Löhne nahezu stagnieren. Die Antwort der Süd-Tiroler Landesregierung sind unzureichende Wahlgeschenke, während streitbare Projekte wie Flugplatz, Thermenhotel, Fahrsicherheitszentrum, Museion usw. Millionen an Kosten und Folgekosten verursachen. „Unsere“ Politiker lassen sich dafür noch mit unverhältnismäßigen Diäten entlohnen. Die SÜD-TIROLER FREIHEIT im Unterland/ Überetsch fordert daher:

  • Verstärkte Überprüfung von Großprojekten nach Zweckmäßigkeit und Nachhaltigkeit.
  • Steuerliche Entlastungen auf Landes- und Gemeindeebene.
  • Senkung der Lohnnebenkosten bei gleichzeitiger Erhöhung der Reallöhne.
  • Senkung der Kosten für die Politik.
  • Sparsamerer Umgang mit Steuergeldern.


Es gibt also genug zu tun, für das es sich lohnt, die Ärmel hochzukrempeln. Eines sollten wir aber nicht vergessen:

Einen großen Teil all dieser Probleme gäbe es erst gar nicht, wenn wir nicht mehr zu Italien gehörten und selbst über unser Land entscheiden könnten.

Archiv, Stefan Zelger, Unterland
Landtagswahl 2008: Nr. 14 – Georg Karl Hofer
Durnwalder soll sich entscheiden, ob er für oder gegen die Selbstbestimmung ist

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