"Generation Sigmundskron" vereint, "Dol." vom 6. August. Es ist schon erstaunlich, wie man nach 50 Jahren den Rückzieher für die Selbstbestimmung, umgewandelt in ein "Los von Trient", als das Polit-Ereignis feiern kann. Fakt ist, dass die große Mehrheit von Sigmundskron für ein "Los von Rom" zum Schloss marschierte.
Zu hinterfragen wäre, wieso gegen die damalige (ab 1945) Ausgrenzung der Süd-Tiroler von Arbeits- und Staatsstellen und von den Sozialwohnungen sich trotz Sigmundskron auf Jahre hinaus überhaupt nichts bewegte? Zu hinterfragen wäre auch, wieso es zur Feuernacht kam und warum das Volk in seiner Verzweiflung, trotz Sigmundskron, zum Sprengstoff greifen musste? Fakt ist auch, dass diese Autonomie eine einzige Zitterpartie mit den jeweiligen (kurzweiligen) Regierungen sein und bleiben wird (selbstbewusst in die Zukunft?). Star war damals nicht etwa das Volk, wie im Bericht zu lesen, sondern Magnago, der aus dem "Los von Rom" das "Los von Trient" dem emotionsgeladenen Volk glaubhaft verkaufte und den Marsch nach Bozen verhinderte. Nun, ein Treffen nach 50 Jahren ist immer etwas Bewegendes, der politische Erfolg von Sigmundskron war also sehr bescheiden, die sogenannte Erfolgsgeschichte (?) begann zu spät und mit zu großen Opfern.
Ivo Hechensteiner, SÜD-TIROLER FREIHEIT, St. Pauls