Die JUNGE SÜD-TIROLER FREIHEIT und die FREIHEITLICHE JUGEND des Bezirkes Unterland sprachen sich in einer gemeinsamen Pressekonferenz am heutigen Vormittag gegen jegliche Zuwendungen der öffentlichen Hand für den Bozner Flughafen aus. Die beiden Jugendorganisationen fordern die Landesregierung dazu auf, die „fliegende Konkursmasse“ endlich zu schließen und auf echte Alternativen zu bauen. Denn obwohl die Süd-Tiroler Bevölkerung schon des Öfteren ihre Ablehnung gegen das Projekt kundtat, hält die Landesregierung uneinsichtig am defizitären Flughafen fest.
Bereits im Wahljahr 1998 wurden von Letztgenannter bewusst Falschmeldungen verbreitet, um die Akzeptanz der Anlage innerhalb der Bevölkerung zu beeinflussen. Die Süd-Tiroler/Innen wurden in der Diskussion rund um den Flughafen jahrelang an der Nase herumgeführt und systematisch belogen. Vor dem erstmaligen Ausbau der Anlage sah sich die Landesregierung dazu genötigt, eine öffentlich finanzierte „Infobroschüre“ herauszugeben. Darin versprach sie unter anderem, dass keine großen Flug-zeuge starten, keine Nachtflüge nach 22.00 Uhr durchgeführt, eine begrenzte Zahl an Flugzeugen reichen und Nutzen sowie Wirtschaftlichkeit gegeben sein werden. Kurzum: Die Landesregierung hat mit allerlei Versprechungen die negative Einstellung der Bevölkerung umpolen wollen. Die Fakten sind heute diese: der Einsatz von großen Flugzeugen ist geplant, Nachtflüge nach 22.00 Uhr sind schon seit Jahren an der Tagesordnung, die Zahl der versprochenen Linienflüge wird überschritten, neue Destinationen sollen angeflogen werden und schlussendlich konnte der Flughafen niemals schwarze Zahlen schreiben. Landesrat Widmann erklärte mit arroganter Selbstherrlichkeit, dass ein kleiner regionaler Flughafen nie kostendeckend arbeiten könne und gestand damit die jahrelangen Lügenmärchen der Landesregierung ein. Die Betreibergesellschaft des Flughafens, die ABD Airport AG, hat von 1999 bis 2007 rund 13,2 Millionen Euro Verlust gemacht, das Land subventioniert die private Fluggesellschaft „Air Alps“ über die Beteiligung der Region Trentino/Südtirol, über die Südtiroler Transportstrukturen AG und kaufte alleine im Jahr 2005 1.700 Tickets an. Außerdem sind in Zukunft Anpassungs- und Umbauarbeiten von über 20 Millionen Euro geplant.
Während immer mehr Menschen nicht wissen, wie sie mit ihrem Einkommen ans Monatsende kommen sollen und in die Schuldenfalle tappen, werden hier Millionen Euro zum (Flugzeug-) Fenster rausgeworfen, obwohl 1998 35.000 und 2007 28.000 Süd-Tiroler/Innen mit ihrer Unterschrift die Schließung der Anlage forderten. Das Projekt Flughafen wird zurzeit von der SVP verschwiegen und aus der öffentlichen Diskussion verbannt, wohl um den Stimmenverlust bei den Landtagswahlen einzudämmen. Alle Zeichen deuten aber darauf hin, dass der Flughafen nach der Landtagswahl 2008 ausgebaut wird. Die Grundstücke für die vorgesehene Erweiterung der Landebahn sind bereits gekauft und notariell unterschrieben.
Die FREIHEITLICHE JUGEND und die JUNGE SÜD-TIROLER FREIHEIT fordern die Landesregierung dazu auf, die Lügengeschichten endlich zu beenden, der Bevölkerung reinen Wein einzuschenken und statt der Finanzierung des defizitären Flughafenprojektes in die öffentlichen Verkehrsmittel zu den nahen Flughäfen in Verona und Innsbruck zu investieren. Der Flughafen Bozen wird sich nie in das Südtiroler Verkehrssystem integrieren, sondern ein unnützer und teurer Fremdkörper bleiben.
JUNGE SÜD-TIROLER FREIHEIT
Gudrun Kofler
Stefan Zelger
FREIHEITLICHE JUGEND
Andrea Lazzeri
Michael Demanega