Der Südtiroler Heimatbund begrüßt die Absicht des Südtiroler Schützenbundes (SSB), beim Landesfestzug eine Dornenkrone mitzuführen. Bereits jetzt hat der Schützenbund damit erreicht, dass der Landesfestzug und die Zerreißung des Landes wieder breiten Raum in den Medien einnehmen.
Gar so manche, die beim Kippenberger Frosch keinen Respekt vor
religiösen Motiven hatten, führen sich aber nun als ad-hoc
selbsterklärte kirchliche Apostel berufen und lehnen die Dornenkrone
als Missbrauch religiöser Symbole ab.
In einer gemeinsamen Pressemitteilung erklären der Bundesobmann des
SHB, Sepp Mitterhofer sowie sein Stellvertreter Roland Lang, dass all
jene Leiden, angefangen vom Treuebruch Italiens, der auf
deutschösterreichischer wie auf italienischer Seite den Tod von
tausenden von Soldaten forderte, den Repressalien der Faschisten bis
zum Opfertod von Angela Nikoletti, dem verbrecherischen Optionsabkommen
zwischen Hitler- Deutschland und Mussolini- Italien, den Folterungen
der politischen Häftlinge, der Verweigerung der Generalamnestie bis
heute ! für die Freiheitskämpfer sehr wohl mit einer Dornenkrone
ausgedrückt werden können!
Vergangenheit trifft Zukunft, heißt das Motto des Landesfestzuges: Die
Vergangenheit, die Zerreissung des Landes und die Opfer des Volkes
stellt die Dornenkrone dar! Die Zukunft, ein freies Tirol in
Selbstbestimmung sollte in passender Form ebenfalls Teil des Festzuges
sein und als Symbol mitgetragen werden!
Der SHB ist entsetzt über gewisse Äußerungen und Meinungen führender
Politiker, die im Gedenkjahr des Tiroler Freiheitskampfes der
Weltöffentlichkeit vorgaukeln wollen, Tirol fordert nicht mehr seine
Einheit! Der Landesfestzug gibt uns die Möglichkeit, der Welt zu
zeigen: Hier fordert ein Volk sein Recht, seine Einheit! Wie dumm
müssten wir sein, sie nicht zu nutzen: Denn 100 Jahre Unrecht schaffen
noch keinen Tag Recht (Alter Bauernspruch)!
Für den Südtiroler Heimatbund
Sepp Mitterhofer, Bundesobmann des Südtiroler Heimatbundes
Roland Lang, Obmannstellvertreter des Südtiroler Heimatbundes