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Landesversammlung 2008: Gastreferat von Fritz Gurgiser, Obmann des Transitforum Austria-Tirol

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Landesversammlung 2008: Gastreferat von Fritz Gurgiser, Obmann des Transitforum Austria-Tirol

In einem emotionsgeladenen Referat wurde einmal mehr auf die dringende Lösung des „Gesamttiroler Transitproblems“ verwiesen, weil es nicht reicht, um „jedes Edelweiß einen Stacheldraht zum Schutz“ zu ziehen, während man es zulässt, dass Mensch, Natur und Wirtschaft entlang der Brennerstrecke durch den „täglichen Lärm- und Schadstoffcocktail“ vor allem durch 2 Millionen Transitlaster jährlich um ihren „ureigensten Lebens- und Wirtschaftsraum geprellt“ werden.

Nach wie vor fungiert der Brenner als „Gesundheits-Unrechtsgrenze“ der
ganz besonderen Art. Es geht nicht an, in Nordtirol beinhart
Nachtfahrverbote, Müll- und Schrotttransporte und einen
Lkw-Kilometertarife von rund 65 Cent über 20 lange Jahre zu erkämpfen,
während in Bayern, Süd- und Welschtirol weder Fahrverbote noch
ordentliche Mauttarife gelten.

Transitforumchef Fritz Gurgiser appelliert daher an die Gesamttiroler
Politik, das Gedenkjahr 2009 nicht zum bloßen „Museums- und
Aufmarschjahr“ verkommen zu lassen und mit nassen Augen die
Vergangenheit zu beweinen. Unseren Kindern sind wir etwas ganz anderes
schuldig und könnten das Jahr 2009 zum „Transitwiderstandsjahr“
ausrufen:

Lkw-Nachtfahrverbot Rosenheim – Verona, Lkw-Mauttarif von 60 Cent von
Rosenheim – Verona, Lkw-Fahrverbote für Müll, Schrott, Steine, Erden,
Fahrzeuge etc. Rosenheim-Verona sowie Modernisierung samt
Umweltschutzeinrichtung der Brennereisenbahn von Rosenheim – Verona.
Und zusätzlich einen flächendeckenden Verkehrsverbund für Gesamttirol
sowie das aktive „Kauf regional statt global“ zum Überleben der
heimischen Klein- und Mittelbetriebe samt den wichtigen Lehr- und
Arbeitsplätzen.

Damit kann die Politik diesen einzigartigen Lebens- und Wirtschaftsraum
„nachhaltig und dauerhaft“ absichern – statt sich wie derzeit hinter
dem „Generationenverrat BBT“ zu verstecken und hart verdientes
Steuergeld in „dunklen Kanälen“ versickern zu lassen. 

Wer nicht den Mut hat, die Straße auf ein Maß zu begrenzen, welches
diesem Raum nicht länger schadet, hat kein Recht darauf, auch nur einen
Cent unseres Geldes in den BBT zu investieren.

Mit dem Wegschauen statt Hinschauen oder dem „Nix hearn, nix sehn, nix
riachn“ kann die Transitlawine nicht gestoppt werden – die „Freiheit
der Transitlaster“ muss dort begrenzt werden, wo das „Grundrecht auf
Gesundheit“ gebrochen wird. Die SÜD TIROLER FREIHEIT ist mit ihrem
Positionspapier ein wertvoller Partner der Menschen an der
Brennerstrecke und dafür gebührt ein herzlicher Dank!

Fritz Gurgiser am 27.09.08

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Erfolgreiche Landesversammlung der SÜD-TIROLER FREIHEIT
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