Mehrere
 Anfragen der Landtagsabgeordneten der Bewegung SÜD-TIROLER FREIHEIT
 waren gestern Gegenstand der aktuellen Fragestunde. Nachstehend die
 Fragen der Abgeordneten und Antworten der zuständigen Landesräte:
Ein Bürger sei in der Augenabteilung des Bozner Krankenhauses von drei
 Ärzten untersucht worden, und keiner habe deutsch gesprochen. Die
 SÜD-TIROLER FREIHEIT fragte, wie es mit den Zweisprachigkeitsnachweisen
 stehe.
 Dort arbeiten derzeit 15 Ärzte, antwortete der Gesundheitslandesrat,
 das Verhältnis sei nach Sprachgruppen ausgewogen und man sei um
 Zweisprachigkeit bemüht. Ausnahmen gebe es bei gewissen
 Dringlichkeiten. Alle angestellten Ärzte seien im Besitz des
 Zweisprachigkeitsnachweises.
Auch in der Dialysestation des Meraner Krankenhauses sei der Gebrauch
 der deutschen Sprache nicht gewährleistet, kritisierte die SÜD-TIROLER
 FREIHEIT und fragte nach Zweisprachigkeitsnachweisen und
 Anstellungsverhältnissen.
 An der Station arbeiten 14 Pfleger, einige davon mit Werkvertrag,
 antwortete der Gesundheitslandesrat. Neun seien im Besitz des
 Zweisprachigkeitsnachweises. Grundsätzlich könne sich jeder Patient in
 seiner Sprache verständigen. Es stimme nicht, dass einheimischem
 Personal ohne Zweisprachigkeit die Aufnahme verweigert wurde, für diese
 Fälle sei immer noch der Werkvertrag möglich.
Die SÜD-TIROLER FREIHEIT erkundigte sich nach der Zweisprachigkeit bei
 den leitenden Funktionen des Gesundheitsbezirks Meran und nach der
 Sprache, in der Sitzungen abgehalten und interne Miteillungen verfasst
 werden.
 Das leitende Personal sei im Besitz des Zweisprachigkeitsnachweises,
 antwortete der Gesundheitslandesrat, die Sitzungen würden in beiden
 Sprachen abgehalten, die Protokolle und Mitteilungen zweisprachig
 verfasst.
Um 7.15 Uhr fahre ein Autobus leer von Mals nach Schlanders, obwohl er
 gerade für die Schüler nützlich wäre, um rechtzeitig zur Schule zu
 kommen. Die SÜD-TIROLER FREIHEIT fragte nach den Gründen.
 Man werde sich bemühen, den Schülern entgegen zu kommen, antwortete der
 Mobilitätslandesrat. In den letzten Jahren konnten zahlreiche Probleme,
 die sich regelmäßig zu Schulbeginn ergeben haben, ausgeräumt werden.
 Diese Woche würden weitere drei, vier Fälle gelöst. Neue Probleme
 würden entstehen, wenn eine Schule den Fahrplan ändere. Im Fall
 Mals-Schlanders werde es hingegen bald zu einer Lösung kommen.
Die Bahnunterführung zum Bozner Boden sei schlecht geplant, urteilte
 die SÜD-TIROLER FREIHEIT, zu eng und schlecht angebunden an die neuen
 Tiefgaragen. Sie fragte, ob sich die Landesregierung hier einschalten
 werde.
 Es sei ein Projekt der Gemeinde Bozen, stellte der Bautenlandesrat klar, das Land könne nur seine Beratung und Hilfe anbieten.



