Aufmerksamen Wählern ist bestimmt nicht entgangen, dass die Südtiroler Volkspartei das Thema Toponomastik aus dem Wahlkampf möglichst heraushalten möchte. Der Grund dafür ist wohl, dass es der SVP an Argumenten fehlt, denn auf meine Leserbriefe kam bis heute keine Reaktion. Für einen Wahlkampf der Argumente ist die Südtiroler Volkspartei anscheinend nicht zu haben, dafür für einen Wahlkampf mit scheinbar beeindruckenden Sprüchen und prominenten Gesichtern.
Zu diesen gehört auch jenes von Armin Zöggeler, der eine Wahlempfehlung
für die SVP abgibt. Als wäre es eine Selbstverständlichkeit, thront auf
der Schirmkappe von Herrn Zöggeler ganz stolz „Alto Adige“, während er
für Durnwalder wirbt! Ob das Ganze nur Zufall ist? Wenn ja, dann halt
ein peinlicher Zufall!
Oder soll dieses „Alto Adige“ eine zumindest indirekte Botschaft
vermitteln? Nicht nur „Stolz auf Südtirol“, sondern auch „Stolz auf das
Alto Adige“? Nicht nur „Mit euch für Südtirol“, sondern auch „Mit euch
für das Alto Adige. Mit euch für Rom und Italien“? Ich kann nur sagen:
„Alto Adige“ – ich schäme mich für dich! Sie sich nicht, Herr Zöggeler?
Na dann sind bei der SVP und Herrn Durnwalder in der Tat am besten
aufgehoben.
Cristian Kollmann, ehemaliger Landestoponomast und Landtagskandidat der SÜD-TIROLER FREIHEIT, München/Laurein