Die Landtagsabgeordnete der Bewegung SÜD-TIROLER FREIHEIT, Eva Klotz, hält es für unerlässlich, dass die politischen Verantwortungträger in Sachen Siegesdenkmal und anderer faschistischer Relikte von oberflächlichen Argumenten abgehen und sich endlich mit folgenden Tatsachen ernsthaft auseinandersetzen:
Sehr viele Bürger nicht nur Boznens, sondern auch des gesamten Landes,
haben sich an diese Denkmäler gewöhnt, sie sehen in ihnen nichts
Besonderes, schon gar nicht Mahnmale. Genau das war die Absicht und
Überlegung der Faschisten. Bezüglich der von Ettore Tolomei gefälschten
Ortsnamen haben sich mittlerweile leider auch viele Südtiroler bereits
so sehr an diese gewöhnt, dass sie sie als selbstverständlichen Teil
des eigenen Kulturerbes ansehen. Damit scheint die Rechnung der
Faschisten aufzugehen.
Die halbherzigen Reaktionen der italienischen Parteien auf die jüngste
Schützendemonstration zeigen, dass sie nicht gewillt sind, sich klar
und deutlich von den faschistischen Überbleibseln zu distanzieren. Das
Gerede von den Mahnmalen ist nichts anderes als eine Ausrede, um weiter
Zeit zu gewinnen, bis sich alle daran gewöhnt haben! Solange Südtirol
zu Italien gehört, werden diese Denkmäler Brennpunkte und Mittelpunkte
italienischen imperialistischen Denkens bleiben. Von diesen Denkmälern
und den faschistisch belasteten Ortsnamen wird bis heute der Anspruch
Italiens auf das Gebiet des heutigen Südtirols bzw. "Alto Adige"
abgeleitet.
Vor allem die Kulturlandesrätin Kasslatter- Mur wird aufgefordert, sich
mit diesen Überlegungen gründlich auseinander zu setzen und sich nicht
vom altoatesinischen Kleingeistertum hinreißen zu lassen. In diesem
Fall sollte uns das demokratische Europa als Beispiel dienen, wie man
verfährt: Aus den Augen, aus dem Sinn. Das bedeutet: Schleifung!
Lt. Abg. Dr. Eva Klotz
10. 11. 08