Die Gemeinderatsfraktion der SÜD-TIROLER FREIHEIT in Tramin reagiert mit Unverständnis und Ablehnung auf die jüngste Entwicklung in Sachen Klärschlammanlage. Der Abfallbewirtschaftungsplan des Landes sieht vor, dass im Unterlandler Weindorf Tramin eine Verbrennungsanlage entstehen muss. Nachdem sich in Tramin aber breiter Widerstand gegen die Anlage regte, wurde in den letzten Jahren nach anderen Standorten gesucht. Da die Landesregierung aber weder einen neuen Standort, noch Alternativen zur Verbrennung bieten konnte, geht der Ball nun wieder zurück an Tramin. Oder doch nicht? Kalterns Bürgermeister kokettiert mit dem Gedanken die Verbrennungsanlage auf Kalterer Katastralgrund im Süden zu errichten. Zu Deutsch: Vor den Toren Tramins!
Tramin ist eine Gemeinde die großteils von Tourismus und Landwirtschaft lebt, eine solche Anlage währe für die touristische Entwicklung des Dorfes hemmend und eine Entscheidung in diese Richtung mehr als kurzsichtig. Die mittel- bis langfristige Umweltbelastung ist schwer absehbar, die bloße Existenz der Anlage für die Tourismuswirtschaft schädigend, der Ruf Tramins als Weinhochburg inmitten malerischer Landschaft gefährdet. Und Fraktionssprecher Stefan Zelger fügt hinzu: „Seit nunmehr sechs Jahren geistert diese Anlage wie ein Damoklesschwert über dem Unterland bzw. Tramin und seit dieser Zeit war die Landesregierung weder imstande Alternativen zur Verbrennung des Klärschlamms, noch Alternativstandorte aufzuzeigen.“ Das Unterland hat mit dem Fahrsicherheitszentrum, dem enormen Verkehrsaufkommen auf der Brennerautobahn und dem Flughafen schon genug Belastungen „von Landesinteresse“ zu tragen und kann keine weiteren mehr hinnehmen, so die vier Gemeinderäte der SÜD-TIROLER FREIHEIT einhellig.
Sollten sich die Informationen allerdings konkretisieren, wonach die Gemeinde Kaltern bereit wäre die Verbrennungsanlage auf ihrem Katastralgrund im Süden zu errichten, steht Tramin vor einer gänzlich neuen Situation. Dieses Areal erstreckt sich nur wenige hundert Meter vor den Toren Tramins und wäre für das Dorf noch viel schädlicher als der geplante Standort bei der bestehenden Kläranlage in Tramin. „Dieses Vorgehen gleicht einer Erpressung gegen die Gemeinde Tramin“, ist sich die SÜD-TIROLER FREIHEIT in Tramin einig und fügt hinzu „der gesamte Traminer Gemeinderat ist nun aufgefordert schnellstmöglich das weitere Vorgehen zu beraten, um geschlossen das Beste zum Wohle Tramins und seiner Bürger/Innen zu erreichen“, so die vier Gemeinderäte Christine Kofler, Peter Geier, Markus Trebo und Stefan Zelger abschließend.
Stefan Zelger,
Hauptausschussmitglied und Fraktionssprecher der SÜD-TIROLER FREIHEIT im Traminer Gemeinderat