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Staatsreform: Auftrag und Verpflichtung der Südtiroler Parlamentarier

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Staatsreform: Auftrag und Verpflichtung der Südtiroler Parlamentarier

Die Bewegung SÜD-TIROLER FREIHEIT ruft die Südtiroler Parlamentarier in Rom  auf, die Diskussion über die Staatsreform in Italien im Sinne einer gerechten und verantwortungsbewussten Lösung des Südtirol- Problems zu nutzen. Vor allem junge Leute erwarten sich eine tief greifende politische Veränderung, die ihnen ihre Existenz in der angestammten Heimat sichert.

Die Landtagsabgeordneten Eva Klotz und Sven Knoll erinnern an die
Rechtsverwahrung, welche die ersten Südtiroler Abgeordneten im
römischen Parlament, Eduard Reutt- Nicolussi, Karl Tinzl, Friedrich
Toggenburg und Wilhelm von Walther im Juni 1921 dort abgegeben haben:
"…Italien hat keinerlei historische oder nationale Rechtstitel auf
Südtirol geltend gemacht, sondern ausschließlich strategische. Da
geografische Linien für den Verlauf von Staatsgrenzen durchaus nicht
allgemeine Gültigkeit haben, der Brenner überhaupt noch niemals im
Laufe der Geschichte eine Staats- oder Landesgrenze bildete, und
jedenfalls geografische Formationen niemals einen Rechtstitel für eine
Volkszerreißung bilden können,… so kann Südtirol in der Vorenthaltung
seines Selbstbestimmungsrechtes für immer nur einen Akt der
Unterdrückung erblicken, gegen  welchen es im Augenblick der Entsendung
seiner Vertreter ins römische Parlament seine förmliche
Rechtsverwahrung einzubringen verpflichtet ist. Wir Tiroler werden
niemals auf das Recht verzichten, uns an das italienische Volk zu
wenden, dem der nationale Gedanke stets das Gesetz war, und von ihm zu
fordern, dass es unsere nationale Freiheit wiederherstelle."

Das muss den heutigen Südtiroler Parlamentariern in Rom in aller
Klarheit ins Gewissen gerückt werden; der Selbstbestimmungsvorschlag
des ehemaligen italienischen Staatspräsidenten Francesco Cossiga, den
selbst Karl Zeller als "juristisch perfekt" bezeichnet hat, bietet sich
als Grundlage an, um endlich Südtirols Interessen wahrzunehmen, anstatt
die Kräfte für die Rettung des Staates Italien einzusetzen!

Das heurige große Tiroler Gedenkjahr sollte Ansporn und Verpflichtung
gerade für die politischen Verantwortungsträger unseres Landes sein,
endlich wieder Tirol- Politik und nicht italienische Politik zu
betreiben! Die Südtiroler sollen selbst beurteilen, wie weit sich die
heutigen Volksvertreter vom Auftrag ihrer Vorgänger entfernt haben!

Lt. Abg. Dr. Eva Klotz und Sven Knoll
23. 1. 09

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