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Nationalsozialismus – Verbrechen: Durchgangslager Bozen – ein Ort der Schande für Südtirol

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Bei einem Medientreffen haben am Freitag, 23. Jänner 2009, die Stadträte von Bozen, Stefano Pagani und Primo Schönsberg zusammen mit dem Präsidenten des Stadtviertelrates, Enrico Lillo und Carla Giacomozzi, Leiterin des Stadtarchives, die nunmehr sanierte Umzäunungsmauer des ehem. Lagers in der Bozner Reschenstraße vorgestellt. Auf persönliche Einladung durch Carla Giacomozzi vom Stadtarchiv nahm auch das Leitungsmitglied der SÜD-TIROLER  FREIHEIT, Roland Lang, an der Veranstaltung teil.

Stadtrat Schönsberg betonte die Wichtigkeit des Abschlusses der
Arbeiten, und verwies auf die große symbolische Bedeutung, dass der
Nachwelt dieser Ort des Schreckens in Erinnerung bleibe.

„Das Durchgangslager Bozen war vom Frühling 1944 bis zum 3.  Mai 1945
in „Betrieb“. Dorthin kamen Männer, Frauen und Kinder aus allen
Gefängnissen der Regionen Mittel- und Nordwestitaliens. „In seiner
10monatigen Tätigkeit kamen etwa 11.000 Menschen in dieses KZ“. (aus
NS-Lager Bozen, Stadt Bozen).

Unvergesslich mit dem Lager verbunden sind die Greueltaten von Michael
Seifert und Otto Sein. Sie waren die grausamsten und brutalsten Mörder
unter den Lageraufsehern. Im Lager wurden etwa 50 Häftlinge ermordet!

„Möge diese Mauer Mahnmal gegen jede Art von menschenverachtender
Diktatur sein, auf das sich solche Verbrechen niemals wiederholen“
waren sich alle Anwesenden einig!

Roland Lang

Foto: Der Bozner Stadtrat für Kultur, Forschung und strategische Planung Primo Schönsberg und Roland Lang, Landesleitung SÜD-TIROLER FREIHEIT, vor der restaurierten Mauer des KZ- Lagers beim Medientreffen.

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