Die Bewegung SÜD-TIROLER FREIHEIT fordert die Landesregierung auf, sofort zu handeln, wenn es um das Recht auf Unterricht in der deutschen Muttersprache geht. Angesichts alarmierender Klagen von deutschen Eltern in der Stadt Bozen über die Schwierigkeiten, einen Platz für ihre Kinder in einem muttersprachlich deutschen Kindergarten zu finden, ist das Schweigen der Landesregierung verantwortungslos.
Die Kindergärtnerinnen und Direktorinnen haben in den letzten Jahren
 große Anstrengungen unternommen, um in aufwändigen Gesprächen Eltern,
 deren Kinder zu wenig deutsch können oder zu Hause nicht entsprechend
 gefördert werden, von Einschreibungen in deutsche Kindergärten
 abzuhalten. Jedoch können Kindergärtnerinnen die Einschreibung leider
 nicht mehr verhindern, da  das Dekret Nr. 301 vom Juli 1988 auf
 Anweisung des Schulamtes hin praktisch nicht mehr angewandt wird.
 Dieses sieht vor, dass Kinder, welche nicht eine angemessene Kenntnis
 der für den besuchten Kindergarten oder die besuchte Schule vorgesehene
 Unterrichtssprache besitzen, abgewiesen werden können.
  
 Es besteht also sofortiger Handlungsbedarf, da das rechtliche
 Instrument zur Durchsetzung des Rechtes für deutsche Kinder auf
 muttersprachlichen Unterricht wirkungslos geworden ist. Gerade in der
 Stadt Bozen muss auch die Sicherung von Kindergartenplätzen in
 muttersprachlicher Umgebung eine der absoluten Prioritäten sein.
 
 Lt. Abg. Dr. Eva Klotz



