Die Bozner Polizisten haben wohl zu viele Actionthriller gesehen. Als ein Jugendlicher am Montagabend mit überhöhter Geschwindigkeit an einer Polizeipatrouille vorbeifuhr, starteten die Polizisten eine gefährliche Verfolgungsjagd und gaben mehrere Schüsse auf das Fahrzeug ab. Dabei geriet der Verfolgte dermaßen in Panik, dass er den Wagen gegen eine Leitplanke setzte und damit sich und seinen Beifahrer schwer gefährdete.
Jetzt frage ich mich, ist es in unserem zum Polizeistaat mutierenden Land jetzt wirklich erlaubt, aufgrund von überhöhter Geschwindigkeit eine gefährliche Verfolgungsjagd zu starten und dabei von der Schusswaffe Gebrauch zu machen?
Diese Ordnungshüter haben bewusst das Leben dieser beiden Jugendlichen und mehrerer Passanten gefährdet, nur um ein Verkehrsdelikt zu ahnden! So etwas darf in einem Rechtsstaat nicht passieren, die Verhältnismäßigkeit zwischen Vergehen und der Reaktion der Polizei ist hier klar missachtet worden.
Diese Vorgehensweise erinnert eher an totalitäre Regime als an eine Demokratie.
Was gedenkt die Landesregierung zu tun, um die Sicherheit der Bürger vor solchen Rambos zu gewährleisten?
Michael Frei