Bei der
letzten Sitzung des Gemeinderates von Natz/Schabs wurde der
Beschlussantrag des Gemeinderates der SÜD-TIROLER FREIHEIT, Andreas
Köck, mit dem Ziel Richtlinien zur Benennung von öffentlichen Straßen
und Plätzen für Natz/Schabs zu verabschieden, mehrheitlich abgelehnt.
Dieser sah unter anderem vor, sich bei der Benennung der Straßen/Plätze in
der Gemeinde Natz/Schabs nur auf die historisch gewachsenen,
Tirolbezogenen oder in der Mundart gebräuchlichen Namen/Bezeichnungen
zu berufen. Weiteres sollte hierbei auch auf die italienischen
Bezeichnungen verzichtet werden.
Leider fehlte offenbar der politische Mut oder der politische Wille,
einen Schritt zu wagen, der vielleicht ein Paradebeispiel für ganz
Süd-Tirol mit sich hätte bringen können. Daraus wird ganz klar
ersichtlich, wie schwer sich die SVP in Natz/Schabs mit
volkstumspolitischen Fragen tut.
Was aber noch viel schwerwiegender ist, ist die Tatsache, dass man sich
bei der Neubenennung der Straßennamen auch auf faschistisch belastete
Bezeichnungen einigte. Dies, obwohl es vom Landesdenkmalamt sehr wohl
Anweisungen gibt, wonach man im Sinne der Sprach- und
Siedlungsgeschichte auf die vom Faschismus geprägte Ortsnamen bei den
Straßenbezeichnungen verzichten soll. Diese Anmerkungen wurden auch vom
Gemeinderat Andreas Köck bei der Gemeinderatssitzung vorgetragen.
Trotzdem sprach sich die SVP dafür aus, Namen wie z.B. „Via Fiumes“
und „Via Spinga“, also faschistisch stark belastete Namen, als
Übersetzung zu verwenden.
Gemeinderat Andreas Köck bedauert, dass es von Seiten der SVP
diesbezüglich keine Bedenken gab. Ettore Tolomei würde mit der
Entscheidung des Gemeinderates von Natz/Schabs seine Freude haben.
Die Ortsgruppe der SÜD-TIROLER FREIHEIT in Natz/Schabs fordert deshalb
die SVP-Mandatare auf, diesen peinlichen Beschluss zu überdenken, sowie
diese Verunglimpfung rückgängig zu machen und eine der
Siedlungsgeschichte gerechte Lösung zu präsentieren.
Andreas Köck
Gemeinderat der SÜD-TIROLER FREIEHIT in Natz/Schabs