Ein bezeichnender Fall von polizeilicher Willkür ereignete sich vor kurzem im Großraum Ritten. Markus Trebo, Gemeinderat der SÜD-TIROLER FREIHEIT in Tramin, wurde von einer Carabinieristreife angehalten und in einem äußerst unangebrachten Ton aufgefordert, einen Tirol-Aufkleber von seinem Auto zu entfernen. Noch dazu weigerten sich die beiden Beamten nach mehrmaliger Nachfrage deutsch zu sprechen. Nachdem sich Trebo der Aufforderung widersetzte, den Tirol-Aufkleber (dabei handelt es sich um den offiziellen Schriftzug der Tirol-Werbung) zu entfernen, begannen die Carabinieri seinen Wagen nach Mängel zu durchsuchen.
Erst nachdem die Beamten keine Mängel entdeckten, durfte der Traminer
Gemeinderat weiterfahren. Leider haben die Carabinieri einmal mehr
bewiesen, dass sie nicht Freunde und Helfer sind die sie eigentlich
sein sollten, sondern Hüter der Italianitá in Süd-Tirol. Und einmal
mehr haben sie bewiesen, dass Doppelsprachigkeit bei den Polizeiorganen
ein Fremdwort ist und das Recht auf Gebrauch der Muttersprache
permanent verletzt wird. Obwohl vor allem Italiens Süden im Mafia- und
Korruptionssumpf versinkt und der Stiefelstaat mit einer äußerst hohen
Kriminalitätsrate zu kämpfen hat, sind im Verhältnis die meisten
Polizeiorgane in Süd-Tirol stationiert. In keiner anderen Provinz sind,
auf die Einwohnerzahl aufgerechnet, so viele Carabinieri, Polizisten
und Finanzpolizisten stationiert. Anstatt Bürgerwehren ins Leben zu
rufen, sollte der Staat seine Organe dort einsetzten, wo sie gebraucht
werden und seine „Besatzungstruppen“ endlich aus Süd-Tirol abziehen.
Stefan Zelger
Hauptausschussmitglied
und Gemeinderat der SÜD-TIROLER FREIHEIT in Tramin