Seine Generation habe nicht mehr erlebt, was es heißt, arm zu sein, bemerkte Sven Knoll (SÜD-TIROLER FREIHEIT). Aber man sehe die Armut, zum Beispiel auch an den Obdachlosen in der Nähe des Landtagsgebäudes. Dies sei auch eine Verpflichtung, sich jede Ausgabe genau zu überlegen. Die Menschen hätten den Eindruck, dass das Land ihr Steuergeld verschwende. Knoll nannte in diesem Zusammenhang den unrentablen Flughafen. Südtirols Haushalt werde in Zukunft nicht mehr so üppig ausfallen, schon deswegen müsse man an Einsparungen denken und Überflüssiges vermeiden.
 Wie bei der Regierungserklärung vermisse er auch hier die Visionen.
 Auch in der politischen Diskussion gebe es wichtigeres als die Frage,
 wer Durnwalders Nachfolger wird. Stattdessen müsse man sich Gedanken
 über die Zukunft Südtirols machen. Vielleicht sei die Krise die Chance
 dazu.
Es sei wichtig, auch über die Selbstbestimmung zu reden, zum Glück rede
 man nun auch in der SVP wieder darüber, auch bei den jungen Grünen. Der
 Haushalt schließe die Zukunftsfrage mit ein: Werden wir morgen noch so
 viel Geld haben? Italien mache jedes Jahr mehr Neuschulden als
 Österreich insgesamt Schulden habe, und auch die politische
 Unsicherheit Italiens sei ein Grund, sich die Selbstbestimmungsfrage zu
 stellen. An Alessandro Urzì gerichtet, meinte Knoll, Andreas Hofer sei
 kein Thema der Vergangenheit, auch im Trentino werde er verehrt.
Knoll appellierte an die Landesregierung, mit Steuergeld umsichtig
 umzugehen. Zur Investition in die Zukunft gehöre auch eine gute
 Ausbildung der Jugend, und für die gut ausgebildete Jugend brauche es
 auch gute Arbeitsplätze.



