Im Rahmen einer Pressekonferenz hat die Bewegung SÜD-TIROLER FREIHEIT heute Vormittag die neue Schweiz-Werbekampagne der SMG kritisiert, in der Süd-Tirol, mit Steuergeldern, als völlig italienische Provinz vermarktet wird und somit dem Ansehen des Landes bereits jetzt nachhaltiger Schaden zugefügt wurde.
Im Auftrag der SMG hat die Schweizer Werbeagentur „Sulzer und Sutter“
eine Kampagne unter dem Motto „Südtirol, das etwas andere Italien“
entworfen. Darin wird ein Süd-Tirol propagiert, das seine Tiroler
Identität vollständig leugnet und sich stattdessen als
mediterran-italienische Region darstellt. Dafür wird nicht nur die
Berglandschaft, sondern sogar die Tracht von Blasmusikkapellen
missbraucht und als typisch italienisch dargestellt.
Dem Schweizer Gast wird somit ein völlig verfälschtes Bild von Süd-Tirol vermittelt, das auch politisch äußerst bedenklich ist.
Dass diese Werbekampagne aber nicht nur politisch zu verurteilen ist,
sondern Süd-Tirol bereits jetzt einen immensen Imageschaden zugefügt
hat, zeigen nicht zuletzt die Schweizer Medienreaktionen auf diese
Kampagne. In einem auf der Homepage der SMG veröffentlichten Bericht,
mit dem klingenden Titel „Italianità mit a bisserl österreichischem
Charme“, offenbart sich, was diese Werbekampagne angerichtet hat.
Pauschal wird da behauptet, dass die Süd-Tiroler eingefleischte
Italiener seien und mit den Azurri fiebern, Mals ein italienisches
Alpenstädtchen sei, es im Val Venosta ein mildes Klima gäbe, und man
wohl nirgends so gut italienisch lernen könne wie in Süd-Tirol.
Dem Fass den Boden schlägt aber die Behauptung aus, dass die Stadt
Bozen zwar Italianità vermittle, in den Straßenzügen aber noch immer
ein Hauch von „Fremdherrschaft“ zu spüren sei, der an das halbe
Jahrtausend erinnert, als Süd-Tirol zu Österreich gehörte.
Hier wird die Geschichte völlig auf den Kopf gestellt und der Eindruck
vermittelt, als ob Süd-Tirol eigentlich ein uritalienisches Gebiet sei,
das von Österreich fremdbestimmt war.
Die SÜD-TIROLER FREIHEIT verurteilt diese verantwortungsloseWerbekampagne der SMG aufs schärfste und wird diesen Vorfall im Landtag
zur Sprache bringen. Es ist schlichtweg inakzeptabel, dass Steuergelder
dazu verwendet werden, im Ausland ein verfälschtes Kultur- und
Geschichtsbild zu vermitteln und stattdessen für die Italianità
Süd-Tirols zu werben.
Angesichts der aktuellen Haushaltsdebatte sei auch darauf hingewiesen,
dass die Beiträge des Landes an die SMG heuer um 2 Millionen, auf
insgesamt 13.265.000 Euro erhöht werden. Steuergelder, die die SMG dazu
verwendet, die Tiroler Identität des Landes zu untergraben und
Süd-Tirol im Ausland als italienische Provinz zu vermarkten.
SÜD-TIROLER FREIHEIT
Freies Bündnis für Tirol