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Beschlussantrag: „Zu Mantua in Banden“ – Landeshymne

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Beschlussantrag: „Zu Mantua in Banden“ – Landeshymne

Das Tiroler Gedenkjahr 2009 bietet viele Gelegenheiten, darüber
nachzudenken, wo unsere Heimat Tirol in der Vergangenheit stand, wo sie
heute steht, und wohin sie in Zukunft gehen soll. Über viele Jahrhunderte bildete Tirol eine geistige, kulturelle und politische
Einheit, die erst nach dem 1. Weltkrieg, gegen den ausdrücklichen Willen der
Bevölkerung, politisch entzweit wurde.

Trotz der gewaltsamen Teilung und des jahrzehntelangen Bestrebens, alle
Brücken zwischen Nord- und Süd-Tirol abzubrechen, ist nicht zu leugnen, dass
Tirol noch immer eine geistige und kulturelle Einheit bildet. Es liegt daher in
der Verantwortung einer zukunftsorientierten Politik, das Zusammenwachsen
der Tiroler Landesteile zu fördern.

Immer mehr Menschen besinnen sich heute ihrer Geschichte und Identität und
sind nicht mehr bereit, auf diese zu verzichten.

Man kann nicht ewig trennen, was zusammen gehört! Es ist daher das Recht
des Tiroler Volkes beider Landesteile, dieser Zusammengehörigkeit durch
gemeinsame Bräuche und Traditionen, aber im Besonderen durch gemeinsame
Symbole auch nach außen Ausdruck zu verleihen.

Aus falsch verstandener Toleranz hat man von den Süd-Tirolern jedoch all zu
oft verlangt, dass sie ihre Identität hintanstellen, und somit ein Klima
geschaffen, in dem jeder Hinweis auf die Tiroler Identität des Landes als
Provokation, oder gar als antiitalienische Ambition verstanden wird.

Dabei wird völlig außer Acht gelassen, dass Symbole wie die Tiroler
Landeshymne, auch für viele Italiener in Welsch-Tirol, aber auch für die
Ladiner, als Teil ihrer eigenen Identität empfunden wurden, bzw. noch immer
werden. Nicht umsonst gibt es auch eine italienische und eine ladinische
Variante des Hofer-Liedes, die zwar nie offiziell waren, aber doch zum
Ausdruck bringen, dass die Landeshymne in den Schoß der jeweiligen Kulturen
aufgenommen wurde.

Auch für die heute in Süd-Tirol lebenden Italiener ist das Hofer-Lied kein
Affront, sondern Teil der Geschichte des Landes, in dem sie heute leben.
Das Andreas Hofer-Lied ist daher wohl wie kaum ein anderes Lied dazu
geeignet, eine Brücke zwischen den Landesteilen und den 3 Volksgruppen in
der gemeinsamen Heimat Tirol zu bilden.

Dass der Wunsch nach Anerkennung der Tiroler Landeshymne gegeben ist,
zeigt sich nicht nur im Gebrauch derselben bei diversen Anlässen, sondern
auch in der Tatsache, dass in den letzten Jahren einige Gemeinden (mittels
Beschluss des Gemeinderates) das Andreas Hofer-Lied zur Gemeindehymne
erkoren haben. Dabei wurde gleichzeitig der eindringliche Appell an den
Landtag gerichtet, dieses Lied endlich offiziell als Landeshymne anzuerkennen.

Dies vorausgeschickt,
beschließt der Süd-Tiroler Landtag:

1) Der Süd-Tiroler Landtag erkennt das Andreas Hofer-Lied „ Zu Mantua in
Banden“ als gemeinsame Tiroler Landeshymne an.

2) Der Süd-Tiroler Landtag nimmt das Tiroler Gedenkjahr zum Anlass und
verpflichtet die Landesregierung, das Andreas Hofer-Lied „Zu Mantua in
Banden“ auch in Süd-Tirol als offizielle Landeshymne einzuführen.

L.-Abg. Sven Knoll

L.-Abg. Dr. Eva Klotz

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