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Europäische Schulsportveranstaltungen: Schüler müssen unter Trikolore antreten

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Europäische Schulsportveranstaltungen: Schüler müssen unter Trikolore antreten

Seit einigen Jahren schon nehmen Süd-Tiroler Schulklassen immer wieder an
europäischen Schulsportveranstaltungen teil, bei denen sich die antretenden
Schüler in diversen Sport-Disziplinen messen.
Laut Auskunft einiger Teilnehmer müssen die Schüler dabei jedoch als Italiener
antreten und sogar beim Einzug eine Trikolore-Tafel halten, auf der der Name
der Schule geschrieben steht.
Begleitet von Trikolore-Fahnen vertreten die Süd-Tiroler Schüler somit nicht
Süd-Tirol, sondern Italien.

Dieser Umstand ist äußerst bedenklich, da den Schülern damit vermittelt wird,
dass Italien ihr Vaterland sei, wodurch gerade bei Sportveranstaltungen eine
emotionale Bindung an Italien herbeigeführt wird, die der Bewusstwerdung und
Wahrung der eigenen Tiroler Identität alles andere als zuträglich ist.

Bereits vor einigen Jahren hatte ein ähnlicher Vorfall in der Volksschule von
Uttenheim, bei der den Kindern für eine Sportveranstaltung Trikolore-Fahnen
in die Hand gedrückt wurden, zu großen Protesten in der Bevölkerung geführt.

Es ist nicht nachvollziehbar, dass gerade bei derartigen Schul-Veranstaltungen,
die keiner gesetzlichen Verpflichtung unterliegen, den Schülern eine
italienische Identität aufoktroyiert wird, anstatt dem Geist eines Vereinten
Europas der Völker und Regionen folgend, das lokale Identitätsbewusstsein zu
stärken.

Dies vorausgeschickt,
richtet der unterfertigte Landtagsabgeordnete
folgende Anfrage an die Landesregierung:

1) Ist der Landesregierung bekannt, dass die Süd-Tiroler Teilnehmer an den
Schulsportveranstaltungen als Italiener antreten, bzw. dabei die
Trikolore zur Schau stellen müssen?

2) Aufgrund welcher Bestimmungen können die Teilnehmer dazu
verpflichtet werden, als Italiener an diesen Veranstaltungen
teilzunehmen?

3) Findet es die Landesregierung nicht bedenklich, dass auf diese Weise die
Identität der Süd-Tiroler Jugend untergraben wird und ihnen damit ein
„wir sind Italiener-Gefühl“ vermittelt wird?

4) Fände es die Landesregierung nicht sinnvoller, dass die heimischen
Schüler für Süd-Tirol antreten, oder noch besser, zusammen mit den
Schülern aus dem Bundesland Tirol ein „Tirol-Team“ bilden?

5) Was wird die Landesregierung unternehmen, damit die Süd-Tiroler
Schüler zukünftig nicht mehr dazu genötigt werden, als Italiener bei
derartigen Sportveranstaltungen teilzunehmen?

L.-Abg. Sven Knoll

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