Der Südtiroler Heimatbund (SHB) erinnert an den Skandal beim Alpini-Denkmal in Bruneck, bei dem trotz Sperre für Menschen jeder Art ein als „Privatmann“ getarnter Landtagsabgeordneter einen Kranz beim Kapuzinerwastl niederlegen konnte. Dies war sicher nicht gleiches Recht für alle!
Auch die Eingabe, die von den PDL-Funktionären Vezzali, Biancofiore,
Urzi und Seppi (als Privatmann?) bei Gericht gemacht wurde, weil der
Südtiroler Schützenbund (SSB) angeblich die Attentate der sechziger
Jahre auf den faschistischen Alpiniwastl als Gut empfindet, dabei auch
das Mancino-Gesetz bemüht wird, muss erweitert werden, da nicht nur der
Südtiroler Schützenbund die Sprengstoffanschläge der sechziger Jahre
aus Notwehr wie der Südtiroler Heimatbund gutheißt, so Roland Lang.
Auch Durnwalder und Magnago haben mehrmals die Anschläge gutgeheißen
und als Schubkraft für die Erreichung der Autonomie bezeichnet. Einige
Beispiele:
Luis Durnwalder- Landeshauptmann von Südtirol: Der Südtiroler
Landeshauptmann Luis Durnwalder sagte in seiner Ansprache auf der
Andreas Hofer Gedenkfeier am 17. Februar 2002 in Meran laut Bericht in
den „Dolomiten“ vom 18. Februar 2002:„Für den Erhalt der Heimat …
müsse täglich gekämpft werden, ermahnte der Landeshauptmann. Es werde
einem nie etwas geschenkt, man müsse diese Gedanken leben und sich
dafür einsetzen. … Für Südtirol habe es seit dem Landlibell oft schon
schwere Zeiten gegeben. Durnwalder erinnerte an Faschismus,
Nationalsozialismus und die schweren Nachkriegsjahre. Auch in den
Sechzigerjahren habe es Leute gegeben, die dieser Idee ( der
Freiheitsidee Andreas Hofers; Anm. d. Red.) gefolgt seien. Die heutige
Situation im Lande sei auch ihnen zu verdanken, betonte der
Landeshauptmann…“
Dr. Silvius Magnago: Der Landeshauptmann a. D. von Südtirol und
ehemaliger Parteiobmann der Südtiroler Volkspartei (SVP) Dr. Silvius
Magnago schrieb im Südtiroler SVP-Parteiorgan „Volksbote“ am 8. April
1976: Bedeutender Beitrag zur Erreichung der Autonomie
,,Niemand kann bestreiten, dass Jene, soweit sie von dieser echten
Überzeugung getragen waren, als Idealisten gehandelt haben. Viele von
ihnen haben schwere und größte Opfer auf sich genommen, Im überzeugten
Einsatz für unser Volk. Dies soll hier auch zur Wiederherstellung des
diesen Männern gebührenden Ansehens ausdrücklich betont und anerkannt
werden, wenn wir einmal vom Strafgesetzbuch absehen wollen. Die
Anschläge von damals und die darauffolgenden Prozesse gehören, genau,
wie vieles andere, zur Nachkriegsgeschichte Südtirols und stellen einen
bedeutenden Beitrag zu dieser Geschichte und zur Erreichung einer
besseren Autonomie für Südtirol dar …
Magnago sagte am 24. März 1976 auf der Landesversammlung der SVP in Meran:
,,Man darf sich nicht wundern, wenn Südtiroler, die jahrelang zusehen
mussten, wie man bei Inanspruchnahme der demokratischen Mittel, das
heißt, auf dem Wege der Verhandlungen, keinerlei Fortschritte erzielte,
das Vertrauen in die Instrumente der Demokratie verloren. So ist es
menschlich absolut erklärbar und menschlich gerechtfertigt, wenn diese
Männer nach solchen bitteren Erfahrungen zu anderen Mitteln gegriffen
haben in der festen Überzeugung, unserer Heimat einen guten und
notwendigen Dienst zu erweisen….
Die Einsetzung der 19er-Kommission ist sicher unter dem Eindruck des
damals Geschehenen erfolgt; es ist nur traurig, feststellen zu müssen,
wie so oft auf dieser Welt, Staaten sich erst dann rühren, nachdem
Gewalt angewendet wurde, anstatt dass diese zeitgerecht und in Ausübung
ihrer demokratischen Befugnisse und Pflichten zum Rechten sehen.
Gleichzeitig möchten wir unserer Hoffnung Ausdruck verleihen, dass nie
mehr Südtiroler durch das Verhalten des Staates unserer Volksgruppe
gegenüber, in eine ähnliche Lage gebracht und zu solchen Taten
getrieben werden….“
(Quelle: ,,30 Jahre Pariser Vertrag“, herausgegeben von der Parteileitung der Südtiroler Volkspartei (SVP)
Diese Aussagen stehen den Aussagen des Südtiroler Schützenbundes auf
deren Hompage in nichts nach, so Bundesobmannstellvertreter Roland
Lang. Erwartet auch Durnwalder und Magnago für ihre Rechtfertigungen
des Dynamits als allerletztes Mittel eine Eingabe bei Gericht von
obgenannten Damen und Herren?
Sind wir alle gleich?
Roland Lang
Obmannstellvertreter des Südtiroler Heimatbundes
Terlan, 2. Mai 2009