Als herausragenden Erfolg bezeichnet der Landtagsabgeordnete der SÜD-TIROLER FREIHEIT, Sven Knoll, den Begehrensantrag zur Begnadigung der Süd-Tiroler Freiheitskämpfer, welcher im Rahmen der heutigen Landtagssitzung mehrheitlich angenommen wurde.
Es ist dies nicht nur eine klare Willensbekundung, sondern auch eine
unmissverständliche Aufforderung an den Staatspräsidenten und
Justizminister Italiens, die längst überfälligen Begnadigungen endlich
vorzunehmen.
Die Süd-Tiroler Freiheitskämpfer haben sich, vergleichbar mit den
Partisanen des 2. Weltkrieges, gegen die verbrecherischen Methoden
eines Staates zur Wehr gesetzt, dessen einziges Ansinnen es war,
Süd-Tirol mit allen Mitteln zu unterdrücken und zu italienisieren.
Ohne den Einsatz der Freiheitskämpfer, die für Land und Leute ihr
gesamtes Leben geopfert haben, und diese Last bis heute tragen, wäre
das Süd-Tirol Problem nicht internationalisiert worden und es in der
Folge auch nicht zu „raschen“ Autonomieverhandlungen gekommen, von
deren Ergebnissen heute alle Sprachgruppen profitieren.
Für diesen selbstlosen Einsatz für Volk und Heimat, gebührt den Freiheitskämpfern Dank und Anerkennung.
Umso schlimmer ist es daher, dass der italienischen Staat diese
Freiheitskämpfer bis heute verfolgt, da sie sich durch Flucht vor
Folter und Gefängnis retten konnten. Noch immer müssen sie im Exil
leben und können nur mehr als Tote heimkehren.
Dies kann und darf von der offiziellen Politik des Landes nicht länger
hingenommen werden, weshalb mit der Annahme des Begehrensantrages ein
eindeutiges Zeichen gesetzt wurde.
Die Begnadigung der Süd-Tiroler Freiheitskämpfer ist nämlich nicht nur
eine Frage der politischen Notwendigkeit, sondern vielmehr eine Frage
der Menschlichkeit. Es muss endlich einen Schlussstrich unter dieses
Kapitel der Süd-Tiroler Geschichte gezogen und diesen Menschen die
Rückkehr in ihre Heimat ermöglicht werden.
Sven Knoll
Landtagsabgeordneter
und Landesjugendsprecher der
SÜD-TIROLER FREIHEIT
Begehrensantrag
Begnadigung der Süd-Tiroler Freiheitskämpfer
Seit Jahren wird bereits auf die untragbare Situation jener Männer hingewiesen, welche sich in den 60er Jahren am Süd-Tiroler Freiheitskampf beteiligt haben und dafür bis heute vom italienischen Staat juridisch verfolgt werden, da sie sich durch Flucht vor Folter und Gefängnis retten konnten.
Noch immer ist es diesen Männern nicht möglich, lebend nach Süd-Tirol einzureisen, bzw. von ihren bürgerlichen Rechten Gebrauch zu machen.
Es sei in diesem Zusammenhang nur an das Schicksal von Siegfried Steger erinnert, der vor einigen Jahren nicht einmal am Begräbnis seiner eigenen Mutter teilnehmen durfte, sowie an jenes von Heinrich Oberlechener, der vor 2 Jahren nur mehr als Toter in sein Heimattal zurückkehren konnte.
An Einzelschicksalen wie diesen wird ersichtlich, dass es sich bei den ausstehenden Begnadigungen der Süd-Tiroler Freiheitskämpfer nicht nur um eine politische Angelegenheit handelt, sondern überdies um eine menschliche Tragödie, deren Tragweite für Nichtbetroffene kaum nachzuempfinden ist.
Ohne dabei die Tragik der Opfer vergessen zu wollen, die es auch auf italienischer Seite gegeben hat, sei darauf hingewiesen, dass die Umstände ihres zu Tode Kommens, bzw. die damit verbundenen Verstrickungen des italienischen Geheimdienstes, vielfach noch immer nicht geklärt wurden, die Schuld dafür aber pauschal den Süd-Tiroler Freiheitskämpfern in die Schuhe geschoben wurde. Vor allem aber sei bemerkt, dass es weder des Freiheitskampfes noch der Toten bedurft hätte, wenn Italien nicht imperialistische Machtansprüche auf Süd-Tirol geltend gemacht hätte.
Die Freiheitskämpfer der 60er Jahre haben sich, vergleichbar mit den Partisanen des 2 Weltkrieges, gegen die verbrecherischen Methoden eines Staates zur Wehr gesetzt, dessen einziges Ansinnen es war, Süd-Tirol mit allen Mitteln zu unterdrücken und zu italienisieren.
Ohne den Einsatz der Freiheitskämpfer, die für Land und Leute ihr gesamtes Leben geopfert haben, und diese Last bis heute tragen, wäre das Süd-Tirol Problem nicht internationalisiert worden und es in der Folge auch nicht zu „raschen“ Autonomieverhandlungen gekommen, von deren Ergebnissen heute alle Sprachgruppen profitieren.
Angesichts der Tatsache, dass der italienische Staat in den letzten Jahren unzählige Schwerverbrecher und Terroristen begnadigt hat, ist die ausstehende Begnadigung der verbliebenen Süd-Tiroler Freiheitskämpfer nicht nur ein längst überfälliger Akt der politischen Gerechtigkeit, sondern vor allem ein notwendiger Akt der Menschlichkeit.
Dies vorausgeschickt,spricht sich
DER SÜD-TIROLER LANDTAG
für eine umgehende Begnadigung der verbliebenen Süd-Tiroler Freiheitskämpfer aus
und fordert den italienischen Justizminister, sowie den italienischen Staatspräsidenten auf,
die ausstehenden Begnadigungen der Süd-Tiroler Freiheitskämpfer der 60er Jahre unverzüglich in Angriff zu nehmen.
L.-Abg. Sven Knoll
L.-Abg. Dr. Eva Klotz