Die Landtagsabgeordnete der Bewegung SÜD-TIROLER FREIHEIT, Eva Klotz, warnt vor leichtfertigen und kurzsichtigen Entscheidungen in Sprach- Angelegenheiten und vor weiteren Experimenten, weil diese auf Kosten der deutschen Muttersprache gehen! Die Qualität des Fremdsprachen- Unterrichts ist aber zu verbessern!

Wenn von bestimmter Seite bemängelt wird, dass die Südtiroler immer
noch zu wenig Italienisch könnten und die Italiener zu wenig Deutsch,
dann bedeutet dies, dass die Vorziehung des jeweiligen
Sprachunterrichts in die erste Klasse Volksschule bei Bruch des Art. 19
des Autonomiestatuts nicht das gebracht hat, was man sich erwartet und
gewünscht hatte!
 
Deshalb sind alle Forderungen nach weiteren Experimenten von vorne
herein mehr als kritisch zu hinterfragen: Es sollen ein- zwei Fächer in
einer anderen Sprache als der Muttersprache unterrichtet werden? Auch
das wird sich dann noch als zu wenig erweisen, die Mehrheit der
SchülerInnen wird immer noch nicht perfekt Italienisch bzw. Deutsch
können, weil nicht alle Menschen sprachbegabt sind, und es die perfekte
Mehrsprachigkeit nur in Einzelfällen gibt!
 
Eva Klotz befürchtet, man werde in Südtirol eines Tages dort landen, wo
man in Aosta gelandet ist: dort konnten die Frankophonen trotz
„paritätischen“ Unterrichts (Hälfte der Fächer  Französisch, andere
Hälfte Italienisch) immer noch zu wenig Italienisch und haben
schließlich zugelassen, dass alle Fächer in Italienisch unterrichtet
werden, mit Ausnahme des Faches Französisch. Das wird heute zum größten
Teil von Lehrern unterrichtet, für welche Französisch nicht
Muttersprache ist! Folge: Nur noch ca. 2% der ehemals frankophonen
Mehrheit beherrschen die französische Sprache!
 
Lt. Abg. Dr. Eva Klotz
6. Juli 2009