Als unverständlich und unverantwortlich bezeichnet der Landtagsabgeordnete der SÜD-TIROLER FREIHEIT, Sven Knoll, die finanzielle Unterstützung des Landes und der Stadt Bozen für die im Mai abgehaltene Kunstmesse „kunStart 09“ in Bozen, bei der neben diversen Kunstobjekten auch die Nazi-Gartenzwerge des deutschen „ Künstlers“ Ottmar Hörl ausgestellt wurden, die ihren rechten Arm zum Hitlergruß erheben. Die deutsche Staatsanwaltschaft ermittelt bereits wegen der Verwendung von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen.
 Angesichts der Tatsache, dass der jüngste Bericht über aufkommende
 rechtsradikale Gruppierungen in Süd-Tirol zu großer Besorgnis geführt
 hat, muss dem Land und der Stadt Bozen der Vorwurf gemacht werden,
 ihrer Sorgfaltspflicht nicht nachgekommen zu sein.
Nach der Frosch-Affäre des letzten Jahres, ist dies nun schon der
 zweite Fall, bei dem das zuständige Landesamt offensichtlich völlig
 konzept- und gedankenlos vorgeht und damit die gesamte Kunstszene in
 Verruf bringt.
Man muss sich daher die berechtigte Frage stellen, für welchen Unsinn das Land im Namen der Kunst Steuergelder verschwendet.
Der Landtagsabgeordnete Sven Knoll fordert Aufklärung vom Land, wie es
 zur Unterstützung eines solchen „Kunstwerkes“ kommen konnte und wird
 diesen Vorfall im Rahmen einer Anfrage im Landtag zur Sprache bringen.
Auch wenn es wohl keine Absicht war, mit diesen Ausstellungsexponaten
 das rechtsradikale Gedankengut zu fördern, so ist das Vorgehen allemal
 fahrlässig, da davon ausgegangen werden muss, dass ein Großteil der
 Messebesucher diese Objekte nicht richtig einzuordnen vermag.
Gänzlich unverantwortlich ist es jedoch, wenn diese Nazi-Gartenzwerge
 auch noch zum Vorzugspreis von 40 Euro (in Deutschland kosteten sie 50
 Euro) am Eingang der Messe verkauft werden.
In den letzten Wochen wurde von einzelnen Politikern und Institutionen
 auf äußerst schäbige Art und Weise versucht, Tirol-Patriotismus mit
 Nationalsozialismus gleichzusetzen und somit Traditionsverbände wie den
 Schützenbund in den Dreck zu ziehen.
Es bleibt daher abzuwarten, ob diese Kreise nun mit derselben Inbrunst
 gegen das unverantwortliche Vorgehen des Landes und den Verkauf dieser
 Nazidevotionalien protestieren.
Für die SÜD-TIROLER FREIHEIT steht indes fest, dass sich das
 Selbstbestimmungsanliegen und der Kampf gegen die faschistischen
 Relikte nur dann glaubhaft vertreten lassen, wenn mit derselben
 Konsequenz auch das nationalsozialistische Gedankengut verurteilt wird.
 Es ist daher notwendig, auch gegen die Ausstellung und finanzielle
 Förderung dieser „Nazi-Gartenzwerge“ mit Vehemenz zu protestieren und
 zu intervenieren.
L.-Abg. Sven Knoll
 SÜD-TIROLER FREIHEIT



