Der Landtagsabgeordnete der SÜD-TIROLER FRIHEIT, Sven Knoll, erinnert die beiden Tiroler Landeshauptleute Durnwalder und Platter daran, dass es in den letzten Jahren mehrmals repräsentative Meinungsumfragen gegeben hat, die alle zum selben Ergebnis gekommen sind: Die Mehrheit der Süd-Tiroler wünscht sich eine Zukunft ohne Italien, während sich die Mehrheit der Nord-/Ost- Tiroler für eine Wiedervereinigung Tirols ausspricht.
Diese Haltung der Bevölkerung kann und darf nicht einfach ignoriert, oder gar kriminalisiert werden, weshalb die empörende Haltung zur Forderung nach Ausübung des Selbstbestimmungsrechtes absolut unangebracht und nicht im Interesse des Tiroler Volkes ist.
Des weiteren muss daran erinnert werden, dass 2004 ein Memorandum initiiert wurde, dass von LH Durnwalder, den deutschsprachigen Landtagsabgeordneten, den meisten Bürgermeistern aus ganz Tirol, sowie von verschiedenen Verbänden unterzeichnet wurde, in dem unmissverständlich die Verankerung des Selbstbestimmungsrechtes für Süd-Tirol eingefordert wird.
Es ist daher beschämend, wenn dieselben Politiker, die dieses Memorandum mit unterzeichnet haben, nun die Forderung nach Selbstbestimmung als Provokation und Verantwortungslosigkeit bezeichnen.
Die Zukunft des Landes und somit die Einheit Tirols aufs Spiel zu setzen, nur weil die Vorstellungskraft einiger Politiker nicht über die Unrechtsgrenze am Brenner hinausreicht, ist fahrlässig und die eigentliche Verantwortungslosigkeit. Wenn es nach diesen Politikern ginge, gäbe es einen Stillstand in der Geschichte und das unverrückbare Diktat des Starken über die Schwachen.
Zu begrüßen ist hingegen die Aussage von LH Durnwalder, welcher in der gestrigen ZIB2 gesagt hat, dass er sich bei einer Abstimmung sofort für Österreich und somit gegen Italien entscheiden würde. Dies zeigt immerhin auf, dass sogar Durnwalder die Zukunft Süd-Tirols bei Italien nicht gesichert sieht. Aus dieser richtigen Schlussfolgerung gilt es aber auch die notwendigen Konsequenzen zu ziehen und den Weg für eine von Italien unabhängige Zukunft zu ebnen.
Die Ausübung des Selbstbestimmungsrechtes bietet dazu die Möglichkeiten.
Sven Knoll
Landtagsabgeordneter
und Landesjugendsprecher der
SÜD-TIROLER FREIHEIT
Daten zu den repräsentativen Meinungsumfragen:
1) Meinungsumfrage des Süd-Tiroler Heimatbundes in Süd-Tirol: Durchgeführt vom Soffi-Institut Innsbruck, vom 24.11 – 02.12 2005
54,67% für eine Zukunft ohne Italien
45,33% für Verbleib bei Italien
2) Meinungsumfrage des Süd-Tiroler Heimatbundes im Bundesland Tirol:
Durchgeführt vom Soffi-Institut Innsbruck, vom 10.10 – 14.10 2006
54, 15% für eine Wiedervereinigung Tirols
26, 18% gegen Wiedervereinigung
19, 67% äußern dazu keine Meinung
Die Befürwortung der Wiedervereinigung Tirols ist bei den unter 29jährigen und über 60jährigen am größten.
3) Meinungsumfrage der Tiroler Tageszeitung im Bundesland Tirol:
Durchgeführt vom Market-Institut, Ende 2008
49% für eine Wiedervereinigung Tirols
36% gegen Wiedervereinigung
14% äußern dazu keine Meinung
Zuspruch für Wiedervereinigung bei den 15-29jährigen mit 71% am größten.
Die allgemeine Zustimmung zur Wiedervereinigung Tirols ist zur Vergleichsumfrage der Tiroler Tageszeitung des Vorjahres um 4% gestiegen.